16.02.2009
2. Mannschaft 09/2007
2. Rheinland-Pfalz Liga Nord

Knapper Sieg gegen Tabellenletzten

In der 7. Runde der 2. Rheinland-Pfalz Liga musste unsere II. Mannschaft zu Hause gegen den Tabellenletzten die SG Mörsdorf / Lahr antreten. Zumal wir auf keinen Stammspieler verzichten mussten, gingen wir zunächst ganz optimistisch in den Kampf.
Zuerst endeten die Partien an den Brettern fünf bis sieben... hier einigten sich Andre Peiter, Oliver Specht und Hans Schwertel mit ihren Gegnern friedlich auf Remis, wobei sich im Nachhinein heraus stellte, dass Olivers Stellung sogar in der Schlussstellung noch für ihn gewonnen war.
An Brett eins hatte Dr. Wolfgang Polster sich vom gegnerischen Druck befreien und sogar in ein wohl gewonnenes Endspiel mit Mehrbauern abwickeln können. Als Wolfgang dann jedoch eine Figur einstellte, musste er sich überraschend geschlagen geben. Diesen Rückstand konnte kurz darauf Ingo Wiegel durch seinen Sieg wieder ausgleichen. Seinen Vorteil hatte er peu à peu in einen vollen Punkt umgewandelt. Dies gelang Hans-Albert an Brett acht nicht ganz. Zwar stand auch er die ganze Partie über leicht besser, am Ende musste er dann aber doch in ein Remis und damit zu einem Zwischenstand von 3 - 3 einwilligen, so dass der Ausgang des Wettkampfes nunmehr von den Partien an Brett zwei und drei abhing. An beiden Brettern wurde den Zuschauern einiges geboten. Beide Partien gingen über zwei Zeitnotphasen. Während Guido Eisele an Brett drei seinen Vorteil aus der Eröffnungsphase heraus nicht halten konnte und schließlich in einem Turm-Läufer Endspiel mit Minusbauer landete, konnte Ulrich Bohn am zweiten Brett seinen leichten Vorteil über die erste Zeitnotphase, wenn auch mit einigen Ungenauigkeiten, erfolgreich retten. Während Uli den 40. Zug mit nur noch acht verbleibenden Sekunden ausführte, machte es sein Gegner besonders spannend: Nach seinem 40. Zug zeigte die Uhr gerade einmal noch eine Sekunde an! Diesbezüglich auf die Spitze trieb es jedoch Guido in der zweiten Zeitnotphase. Sein Gegner hatte zwischenzeitlich in ein Endspiel Läufer und zwei Bauern gegen Turm abgewickelt, welches objektiv wohl Remis -in Anbetracht der Zeitnot bei Guido- jedoch äußerst kritisch war: Als Guido mit seinem Turm einen der beiden Bauern nahm, hatte er nur noch eine Sekunde auf der Uhr! Sein Gegner war nun im Gewissenskonflikt. Objektiv musste er den Turm schlagen, dann konnte Guido jedoch mit seinem allein verbliebenen König den letzten Bauern nehmen. Alternativ konnte er aber auch einen anderen Zug wählen, wonach Guido die Zeit überschritten hätte. Er entschied sich letztendlich für das Schlagen des Turmes, so dass Guido noch innerhalb seiner verblieben Zeit den letzten Bauern seines Gegners nehmen und damit das Remis sicherstellen konnte. Eine sehr honore Entscheidung seines Gegners, insbesondere in Anbetracht des Tabellenplatzes seiner Mannschaft!
Nach dieser Zeitnotschlacht konnten die Zuschauer gleich die nächste Zitterpartie an Brett zwei weiterverfolgen. Hier konnte Uli seinen Vorteil in einem Turm-Springer gegen Turm-Springer Endspiel durch Gewinn zweier Bauern materiell zwar ausbauen, dafür näherten sich die gegnerischen Figuren bedrohlich seinem König. In der zweiten Zeitnotschlacht -wiederum nach etlichen Ungenauigkeiten beiderseits- konnte er seinen Gegner aber schließlich doch niederringen und somit den hart erkämpften 4,5 - 3,5 Sieg besiegeln.
Alles in allem, ... ein Kampf der nichts für schwache Nerven war! ... [weiter]