
2. Rheinland-Pfalz Liga Nord
VfR-SC Koblenz I - SV Koblenz III 3,5:4,5
Arbeitssieg im LokalderbyNachdem wir in der ersten Runde nur knapp gegen unsere zweite Mannschaft verloren hatten, wollten wir gegen die erste Mannschaft des VfR-SC Koblenz unbedingt die ersten Zähler einfahren. So waren wir dann auch in guter Besetzung beim VfR angetreten.
In einer tollen Partie konnte Thomas Reißig an Brett 7 gegen Boris Buzov uns nach knapp drei Stunden in Führung bringen. Mit Weiß spielend setzte er seinen Raumvorteil sehr überzeugend sukzessive um, bis sein Gegner Material und schließlich auch den vollen Punkt hergeben musste. Kurze Zeit später verlor Adrian Krywjak gegen Ronald Denda eine sehr zweischneidige Partie. In einer scharfen Variante schien es an Brett 6 zunächst sehr gut für Adrian zu laufen, bis er dann in Angriffsstellung eine Figur einbüßte und sich dann auch seine noch verbliebenen 'Fudelchancen' verflüchtigten. Als nächstes einigte sich Ulrich Bohn an Brett 3 mit seinem Gegner, Holger Daum, nach einer wechselhaften Partie auf Remis. Nachdem die Eröffnung misslungen war und Uli bereits die Qualität für einen Bauern geben musste, sah es ziemlich düster aus. Als sein Gegner dann aber einige schlechtere Züge einstreute, stand Uli auf einmal mit drei Bauern für die Qualität recht gut da. Dennoch aufgrund der starken gegnerischen Türme war die Partie wohl immer noch im Remisbereich geblieben.
Ebenfalls auf Remis einigte sich Norbert Strobel mit seinem Gegner, Friedhlem Freise, an Brett 5. Der minimale Vorteil, den Norbert über weite Strecken der Partie wohl hatte, ließ sich nicht 'materialisieren': 2 - 2 Unentschieden zu diesem Zeitpunkt.
An den vorderen Brettern hatte Thomas Bohn an eins gegen Alexander Melnikow etwas Druck, den er -nach kleineren Fehlern seines Gegners- so langsam zu einem handfesten Vorteil transformieren konnte. An zwei demgegenüber hatte Ludwig Stahnecker gegen Bernd Hardt alle Hände voll zu tun, da seine Stellung recht gedrückt wirkte. An vier konnte Michael Kalnitskyy mit den schwarzen Steinen gegen Uli Häussler spielend, einen Bauern gewinnen, wonach die Stellung wohl auch für ihn gewonnen sein sollte. An acht schließlich war Marco Moors in einem schlechteren Turmendspiel mit Minusbauern, aber sehr guten Remisaussichten, gelandet, so dass es Alles in Allem leicht vorteilhaft für uns aussah. Aber die Zeitnot war ja noch nicht überstanden.
Als erstes brachte Ludwig das Remis nach Hause, nachdem sein Gegner die Stellung etwas verflachen ließ. Danach konnte Thomas dann 'einlochen', so dass wir somit nun mit 3,5 - 2,5 in Führung gegangen waren. ZWar näherte sich das Endspiel von Marco gegen Valeri Melnikow immer mehr dem Remis, aber einerseits hatte er noch die ein oder andere Klippe zu umschiffen, und andererseits geriet die Partie von Michael nun so langsam in die Zeitnotphase. Da Michael mehr Gegenspiel seines Kontrahenten zuließ als wohl nötig gewesen wäre, schien der Ausgang der Partie zu diesem Zeitpunkt alles andere als sicher. Als Marco das Remisangebot seines Gegners annahm, und wir mit 4-3 führten, ging es jetzt für Michael darum, mit einem Remis 'den Sack zuzumachen'. Nach einigen aufregenden Momenten endete die Partie schließlich -mit nur noch zwei Minuten bei beiden auf der Uhr- in einer theoretischen Remisstellung.
Das war ein harter Arbeitsssieg, bei dem wir über die volle Distanz gehen mussten. Aber egal... Sieg ist Sieg und ganz unverdient war er ja nun auch nicht. [UB] ... [weiter]