
2. Bundesliga West
SV Koblenz - Aachener SV 3,5 - 4,5
Herbe NiederlageIm Heimkampf gegen den Aachener SV hatte sich unsere Mannschaft viel vorgenommen, wollten wir uns doch im direkten Vergleich gegen den vermeintlichen Konkurrenten im Abstiegskampf auf jeden Fall zwei Mannschaftspunkte sichern. Entsprechend stark waren wir auch angetreten: mit GM Sarunas Sulskis an eins, sowie unseren beiden 'Neuverpflichtungen', IM Nicolas Brunner an drei und GM Marian Petrov an vier.
Leider machte uns unser Gegener aber einen dicken Strich durch die Rechnung:
Zunächst erzielte Nicolas mit Schwarz gegen einen nominell leicht stärkeren Gegner relativ rasch und locker ein Remis, was aus unserer Sicht zunächst einmal positiv zu werten war.
Dem gegenüber spielte Sarunas mit Schwarz eine etwas zweifelhafte Variante. Als sein Gegner Zug um Zug sehr kreativ und stark spielte, geriet Sarunas immer mehr auf die 'schiefe' Bahn, bis er sich schließlich in sein Schicksal ergeben musste. So lagen wir für uns etwas enttäuschend erst einmal hinten. Nicht besser erging es an Brett zwei Lutz Fritsche: Er hatte mit Weiß in der Eröffnung zunächst eine vernünftige Stellung erreicht. Als er -anders als es sonst so seine Art ist- nicht aggressiv genug vorging, kam er so langsam ins Hintertreffen. Eine ungenaue Abwicklung im Mittelspiel bescherte ihm dann ein schlechteres Endspiel, was dann leider peu-à-peu den Bach runter ging. Ungeachtet des Rückstandes von 0,5 - 2,5 Punkten machten wir uns aber dennoch Hoffnung, zumindest einen Mannschaftspunkt in Koblenz zu behalten: An Brett acht hatte Thomas Bohn in hoher Zeitnot seines Gegners eine klar bessere Stellung erreicht. An sieben konnte Volker Schlick eine Qualität gewinnen, wenngleich die Gewinführung noch nicht offensichtlich war. An sechs hatte Marc Repplinger mit Weiß einen winzigen Vorteil im Endspiel, während Michael Hammes aus gedrückter Stellung heraus an Brett fünf einen Bauern gewinnen konnte und Gewinnchancen besaß. Bei Marian wogte die Partie hin und her. Vor der Zeitkontrolle war er in eine schwierige Lage gekommen, die aber wohl noch zu einem Remis ausreichen sollte.
Dann entwickelten sich die Dinge aber nicht so wie wir uns das erhofft hatten: Die Partie von Thomas verflachte zusehends, so dass er sie schließlich Remis geben musste. Zwar konnte Volker dann mit guter Technik seine Partie nach Hause schaukeln, aber Michael kam in einem Damenendspiel trotz Mehrbauerns nicht über ein Remis hinaus, so dass es nach sechs beendeten Partien 2,5 - 3,5 gegen uns stand.
Mittlerweile waren die Chancen von Marc jedoch gestiegen: So hätte er in ein Damenendspiel, Dame + Randbauer gegen Dame mit schlechter Königstellung des Gegners, einlenken können, welches natürgemäß für die schwächere Seite nicht einfach zu spielen ist. Als er diese Abwicklung nicht fand, waren seine Gewinnaussichten jedoch nur noch sehr gering. In der Zwischenzeit waren bei Marian zwei Bauern abhanden gekommen, wobei er jedoch noch Chancen auf Remis besaß. Als sein Gegner dann fehlgriff und Marian die Partie hätte dreizügig gewinnen können, war er wohl so auf das Remis fixiert, dass er -allerdings schon leicht in Zeitnot- das plötzliche Remisangebot seines Gegners annahm. Leider passierte bei Marc auch kein Wunder mehr, so dass wir uns schließlich in die 3,5 - 4,5 Niederlage fügen mussten.
Trotz dieser herben Niederlage heißt es nun wieder nach vorne schauen und das Beste aus den nächsten Runden zu machen! [UB] ... [weiter]