
1. Rheinland-Pfalz Liga
Sfr Mainz - SV Koblenz II 3,5 - 4,5
Zurück im LebenSchon vor unserer Reise nach Mainz stand fest, dass wir unbedingt etwas Zählbares aus der Landeshauptstadt mitholen mussten, um noch Chancen auf den Ligaerhalt zu haben. Dem entsprechend lieferten wir einen großen Kampf ab und wurden am Ende belohnt, wenn auch ziemlich glücklich. Zuerst konnte Michael Kalnitskyy seine gute Form bestätigen. Im Schweschnikow-Sizilianer gewann er mit Weiß zunächst die Qualität und wehrte darauf alle Versuche des Gegners im Zentrum und am Königsflügel, Vorteil zu erlangen, erfolgreich ab. Eine überzeugende Vorstellung! Wolfgang Polster kommt allmählich in Schwung. Unser Brett 1 gewann eine komplizierte Partie, die allerhand taktische Aufmerksamkeit verlangte, durch einen plötzlichen Figurengewinn. Die romantischste Partie allerdings spielte Guido Eisele, der mit Weiß im Traxler-Gegenangriff landete. Guidos Gegner opferte zwei Figuren, um den weißen König bei noch ziemlich vollen Brett an die frische Luft zu befördern. Am Ende hatte Guido alle Drohungen abgewehrt, so dass sein Gegner zur Aufgabe gezwungen war. Heiko Götz landete nach ausgeglichenem Mittelspiel in einem verlorenen Turmendspiel, da einige Bauern von ihm zu schwach waren und einfach eingesammelt wurden. Helmut Berresheim spielte gegen einen altindischen Aufbau mit frühem Lf5, was er nie so richtig widerlegen konnte. Schwarz konnte in der Folge im Zentrum und auf beiden Flügeln aktives Spiel entwickeln, das mit unangenehmen Mattdrohungen gegen Helmuts König endete. Ingo Wiegel spielte mit Schwarz gegen einen guten Gegner solide Remis, was sich zu einem späteren Zeitpunkt als sehr wichtig herausstellen sollte. Mittlerweile standen nämlich Andre Peiter und Alexander Thieme-Garmann mit dem Rücken zur Wand und konnten von einem Remis wohl nur träumen. Andre hatte eine sehr vorteilhafte Stellung plötzlich in ein für ihn sehr kritisches Turmendspiel verwandelt. Der gegnerischen Damenumwandlung konnte er nur mit der Hergabe seines Turms erwidern, um dann mit seinem eigenen Freibauern loszulaufen. Am Ende hieß es hier glücklich Remis. Alexander hatte nach unangenehmen Mittelspiel ein absolut remisträchtiges Springerendspiel erreicht. Ausgerechnet im 40. Zug stellte er unbedacht einen Bauern ein, was sein Gegner bei bestem Spiel wohl Gewinn bringend hätte nutzen können. Mit zwei Minuten auf der Uhr übersah dieser allerdings den Gewinnzug, so dass Alexander den letzten gegnerischen Bauern mit seinem Springer schlagen konnte - remis!
Der zwar glückliche, aber bravourös umkämpfte Sieg lässt uns von Platz 10 auf 6 hochkatapultieren. Bereits am 8.2. empfangen wir zu Hause den SV Springer Siershahn. [ATG] ... [weiter]