27.10.2015
Volker Schlick
Schachverein 03/25 Koblenz

Nachruf Volker Schlick (1956-2015)

Am Dienstag, dem 13. 10., zwei Tage nach der zweiten Oberliga-Runde, ist Volker in seiner Wohnung in Bubenheim am Morgen plötzlich und unerwartet verstorben. Die Urnenbestattung fand - leider ohne unser Wissen - bereits gestern, am 26. 10., in Neuwied-Torney in engstem Kreise statt. Wir werden uns dort am Samstag, dem 7.11. um 12.30, mit mehreren Spielern unseres Vereins einfinden, um Abschied zu nehmen.
Volker stammte aus Niederbieber und spielte in der Jugend bei 08 Neuwied. Er kam 1974 zum SV und war seitdem in der I. Mannschaft an den großen Erfolgen der damaligen 'Jugendmannschaft' (Weidemann, Doncevic, Polster, Daehr, Preker, Theis) in der Oberliga, dann in der viergeteilten Bundesliga und schließlich in der einteiligen Bundesliga bis 1994 maßgeblich beteiligt. Bis 1998 erlebte er dabei alle Höhen und Tiefen der I. Mannschaft mit. Als großartiger Blitzer trug er auch zu den Erfolgen auf Rheinland-Pfalz Ebene und bei Deutschen Mannschaftsmeisterschaften bei.
Als Einzelspieler erzielte er mit seinem kreativ-dynamischen Stil ebenfalls bedeutende Erfolge:
die Rheinland-Pfalz Einzelmeisterschaft, das Halbfinale im Dähne-Pokal auf nationaler Ebene, viele Rheinland- und Stadtmeisterschaften. Sein größter Erfolg war 1984 der VII. Platz bei der DEM in Bad Neuenahr. In dieser Zeit dürfte er einer der besten westdeutschen (tatsächlichen) Amateurspieler gewesen sein, mit einer Ingozahl in der 50ern, was in etwa einer DWZ von 2400 entspricht.
In den 90ern konzentrierte er sich verstärkt auf seine zweite 'große Liebe', das Skatspiel. Auch in diesem Bereich gelangen ihm in der Mannschaft deutsche und europäische Meisterschaften und einmal wohl auch der Weltmeistertitel. Er spielte damals kurzzeitig in Andernach Schach.
Nach der Insolvenz seines Betriebes in Neuwied begannen seine gesundheitlichen Probleme, von denen er sich allmählich stellenweise erholen konnte. Seit 2005 fühlte er sich bei uns in der I. Mannschaft wieder gut aufgehoben und konnte allmählich seine alte Spielstärke fast wiedererlangen. In den letzten Jahren zeigte er sich trotz gelegentlicher Rückschläge gesundheitlich stabilisiert und recht munter. Nichts deutete auf seine gefährdete gesundheitliche Situation hin, der er nur zwei Tage nach seiner sehr gut geführten Oberliga-Partie erlag.
Wir werden sein Andenken hoch halten und ihn niemals vergessen!