
Oberliga Südwest
TSV Schott Mainz II – SV Koblenz 3 - 5
Knapper 5-3 Sieg in Mainz zum Auftakt der Oberliga 2016/17!Am Sonntag (25. 09.) spielten wir unsere 1. Runde gegen Schott Mainz II in ihrem schönen neuen Spiellokal im alten (13. Jahrhundert!) Innungs- oder Zünftehaus in der Mainzer Innenstadt. Ohne den Amerika-Fahrer Jens, aber mit GM Sarunas waren wir Favorit, was sich zunächst an Brett 8 auch sehr deutlich zeigte. Sehr schnell konnte dort Edelreservist Wolfgang (eigentlich) entscheidenden Vorteil mit Schwarz rausarbeiten. Als er jedoch gerade zum entscheidenden Angriff mit Mehrqualle ansetzte, stellte er in einem seltenen Fall von ‚Schachblindheit’ einzügig seine Dame auf ein gedecktes Feld und verlor! Hinzu kam, dass unser Habilitant Neil an Brett 5 seine sehr schöne Stellung durch einen ähnlich groben Positionsfehler zur totalen Ruine runterwirtschaftete. Glücklicherweise begnügte sich sein Gegner ‚nur’ mit einer Mehrqualität und bot dann Remis an, was sofort akzeptiert wurde.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gegner des Berichterstatters an Brett 7 Dauerschach verschmäht und war in ein verlorenes Endspiel gekommen, das Thomas dann auch tatsächlich zum Sieg ‚einlochte’. Trotzdem war die Lage ziemlich kritisch, da Lutz, der an Brett 2 mit Schwarz die „falsche Eröffnung“ gewählt hatte, absehbar schlecht stand und später dann auch verlor. An Brett 6 war Marc aus einem etwas besseren Mittelspiel allmählich in ein wohl an einer Stelle verlorenes Turmendspiel gekommen. Mit Hilfe des Gegners spielte er trotz Zeitbedrängnis - sein Flieger in die USA drohte in Frankfurt ohne ihn abzufliegen - cool weiter und erreichte ein besseres Damenendspiel, das er zuletzt kurz vor seiner geplanten Abfahrt Remis geben konnte, als der Mannschaftssieg absehbar war. Denn da hatte GM Sarunas an Brett 1 mit großmeisterlicher Technik sein taktisches Endspiel bereits zum Sieg geführt.
Die Schlüsselpartie war die von Ludwig an Brett 4: nachdem er mit Schwarz zunächst eine spanische Traumstellung erreicht hatte, ließ er sich auf taktisches Geplänkel ein und geriet in eine Verluststellung mit Minusfigur. Vor dem 40. Zug gab sein Gegner in beiderseits knapper Zeit ein sehr ungeschicktes Schach, was ihn in der Konsequenz einen Turm kostete. Nachdem Ludwig dieses Endspiel verwertet hatte, konnte auch noch Michael an Brett 3 ein interessantes Endspiel mit Minusbauer aber eingesperrtem gegnerischen Läufer sogar zum Sieg führen.
Fazit: der gewohnt holprige Saisonstart endete diesmal mit einem Happyend! [TB] ... [weiter]