
1. Rheinland-Pfalz-Liga
SV Koblenz II – SK Landau II 4,5:3,5
Erfolgreicher JahresausklangMit einem hauchdünnen Heimsieg gegen die Gäste aus der Pfalz bereitete unsere Mannschaft sich selbst eine verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Aufgrund zweier Ausfälle war unser Gegner geschwächt in die Begegnung gestartet, so dass die Chancen in etwa ausgeglichen schienen. Der Kampf nahm zunächst einen ungünstigen Verlauf, als Guido Eisele mit Wolga-Gambit Züge vertauschte und somit kompensationslos einen Bauern verlor. Um Verwicklungen herauf zu beschwören, opferte Guido einen weiteren Bauern. Nachdem der Weiße allerdings zur Rochade kam, war die Partie endgültig entschieden. Andre Peiters Mehrqualität gegen Katalanisch stand ein zentrales Bauernpaar des Weißen entgegen, so dass die Stellung im Gleichgewicht war. Hier einigte man sich auf Remis. Uli Bohn versuchte es mit seiner neuen Liebe, dem Londoner System. Irgendwo hatte unser Edeljoker dann aber wohl den Zug h3 ausgelassen, so dass der Schwarze zu bequemem Ausgleich kam. Im Mittelspiel mit Schwerfiguren und ungleichfarbigen Läufern einigte man sich schließlich auf ein leistungsgerechtes Remis. Heiko Götz hatte mit Weiß in einer Nebenvariante der Aljechin-Verteidigung ein vorteilhaftes Endspiel erreicht, das ihm dazu nach energischen Bauernvorstößen eine Mehrfigur einbrachte, die er gewohnt sicher ins Ziel brachte. Alexander Thieme-Garmann spielte im Franzosen das Winawer-System mit Dg4 und Kf8. Im Mittelspiel waren die Chancen in etwa ausgeglichen, bis Alexanders Gegner seinen wohl in Vergessenheit geratenen Bauern auf a3 einstellte. Danach war die Stellung schwierig zu verteidigen, und der b-Bauer machte schließlich das Rennen. Helmut Berresheim stand mit Weiß aus der Englischen Eröffnung heraus schlechter, konnte sich aber durch zähes Spiel in ein sogar besseres Turmendspiel retten, das aber nicht zu gewinnen war. Michael Kalnitskys Partie gegen die Aljechin-Verteidigung führte früh in taktische Fahrwasser. Nach einem Handgemenge landete Michael in einem Mehrfiguren-Endspiel mit drei verbundenen Freibauern gegen einen Läufer. Hier war vielleicht bei bestem Spiel ein Remis drin, jedoch....Beim Stande von 3,5:3,5 lag es nun an Dr. Wolfgang Polster, in welcher Stimmung wir Weihnachten begehen würden. Wolfgang hatte gegen den Trompowsky-Aufbau eine bequeme Stellung erreicht, die im weiteren Verlauf zu Bauerngewinn führte. In beiderseitig knapper werdenden Bedenkzeit entwickelte sein Gegner gefährliches Gegenspiel, wobei hier wohl beide Spieler nicht immer die beste Fortsetzung fanden. Am Ende hatte Wolfgang zu unserem Glück die Nase vorn. Mit 4:4 Punkten überwintern wir auf einem warmen 6. Platz und haben damit sogar das Liga-Orakel beschwichtigt, welches uns nun endlich nicht mehr als Absteiger Nr. 1 sieht. [ATG] ... [weiter]