
1. Rheinland-Pfalz-Liga
TSV Schott Mainz III – SV Koblenz II 1,5:6,5
Klarer Sieg im KellerduellMit einer eindrucksvollen Mannschaftsleistung haben wir genau zum rechten Zeitpunkt ein Lebenszeichen gesendet und dürfen uns nun berechtigte Hoffnungen machen, auch in der nächsten Saison in der vierthöchsten Liga zu spielen.
Den Anfang setzte Heiko Götz, der mit Schwarz schnell zu Angriff auf die Lange Rochade seines Gegners kam und bereits nach 20 Zügen undeckbar matt drohte. Darauf gewann auch Hans-Albert Prison seine Schwarzpartie, nachdem seine Gegnerin ihre Stellung wohl etwas überdehnt hatte und dadurch Material einbüßte. Für das 3:0 aus unserer Sicht sorgte Edeljoker Christian Marquardt, der mit Weiß eine Englische Musterpartie spielte, deren logischer Ausgang spätestens nach Öffnung der c-Linie eine Frage der Zeit war. Die schwarzen Bauernschwächen am Damenflügel sorgten für ein rasches Ende. Andre Peiter konnte aus der Italienischen Eröffnung einen Bauern am Damenflügel gewinnen. Der gegnerische Druck am Königsflügel genügte Schwarz in ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel einzulenken, wonach man sich auf ein leistungsgerechtes Remis einigte. Alexander Thieme-Garmann reagierte auf einen 1. d4 2. Sf3 3. c3 -Aufbau mit Königsindisch und erreichte damit ein ausgeglichenes Mittelspiel. Später überzog Weiß seine Stellung durch eine irreparable Schwächung seines Königsflügels, die unser Mannschaftsführer innerhalb weniger Züge gnadenlos ausnutzte. Kurz darauf führte Wolfgang Polster eine total taktisch geführte Partie gegen Aljechin-Papst Erich Siebenhaar in eben dieser Eröffnung zu einem glanzvollen Mattangriff mit Dame und zwei Springern. Helmut Berresheim war mit Sizilianisch in eine Art Eröffnungsfalle getappt, die ihm einen Minusbauern bescherte. Dank seiner Zähigkeit und seines Kampfwillens rettete sich Helmut später ins Remis. Michael Kalnitsky hatte mit Weiß im Mittelspiel eine Dame gegen Turm und Leichtfigur gewinnen können und nahm danach den im Zentrum steckengebliebenen schwarzen Monarchen weiter unter Beschuss. Leider verbrauchte Michael auf der Suche nach dem leichtesten Gewinnweg zu viel Zeit, so dass sein Gegner am Ende eine Festung aufbauen konnte, die schließlich zum Remis führte. Insgesamt ein souveräner Teamauftritt, der von Beginn an nie in Gefahr war und dem Schreiber dieser Zeilen viel Freude bereitete. [ATG] ... [weiter]