19.09.2017
2. Mannschaft 10/2016
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SV Koblenz II – Sfr. Heidesheim 3,5 - 4,5

Knappe Heimniederlage zum Saisonauftakt
Urlaubsbedingt mussten wir gleich zwei Bretter kampflos den Gästen überlassen. Dennoch entwickelte sich eine spannende Begegnung, die lange Zeit auf Messers Schneide stand. Dabei überzeugten vor allem unsere Zweitligaspieler Thomas Bohn und Ludwig Stahnecker. Thomas blies von Beginn an zum Angriff auf den gegnerischen König und scheute dabei weder Qualitätsopfer noch die Aufgabe seines Damenflügels. Am Ende hatte er den schwarzen Monarchen nicht nur an die frische Luft befördert, sondern nebenbei das geopferte Material mit Zinseszins zurückerlangt, so dass sein tapferer Gegner in einem hoffnungslosen Damenendspiel mit drei Minusbauern getrost aufgeben konnte. Ludwig spielte ebenfalls auf die Rochadestellung seiner guten Gegnerin, allerdings weniger materialintensiv. Nach dem Vorpreschen seines f- und g-Bauern entstanden Schwächen in der schwarzen Stellung, die schlussendlich zu einem undeckbaren Matt führten. Hans-Albert Prison zog gegen den Drachen im frühen Mittelspiel wohl einige Bauern zu viel, die seine Stellung schwächten und zudem Zeit kosteten. Darüber hinaus war sein Springer auf a1 zu lange aus dem Spiel, so dass sein Gegner auf d5 den entscheidenden Bauern gewann, wonach die weiße Stellung zusammenbrach. Helmut Berresheim spielte gegen den Geschlossenen Sizilianer gewohnt solide und wiederholte nach einem kurzen Geplänkel am Damenflügel die Züge zum Remis. Vielleicht hätte Helmut kurz davor durch den Vorstoß des f- statt des e-Bauern das etwas bessere Spiel erlangt. Alexander Thieme-Garmann spielte gegen einen d3-Franzosen, dessen typischer Vorstoß des e-Bauern er durch sein eigenes e5 unterband und dadurch das Spiel vom Charakter her eher in einen Geschlossenen Spanier lenkte. Im Verlauf des Mittelspiels opferte Alexander diesen Bauern, um den Entwicklungsrückstand seiner Gegnerin auszunutzen und bekam durch den Gewinn einer Qualität scheinbar Recht. Allerdings stand die Partie danach auf taktisch schwer zu überschaubarem Niveau. Erst nach dem forcierten Damentausch wusste Alexander, dass er das entstandene Endspiel nicht mehr verlieren konnte. Vielleicht hätte Weiß bei bestem Spiel remis halten können, aber nach 80 Zügen konnte man von beiden Spieler/innen nicht mehr das genaueste Schach verlangen, so dass unserem Mannschaftsführer eine gelungene Revanche für die Vorsaison gelang. Leider hatte zu diesem Zeitpunkt Andreas Schäfers sein Debüt in der Zweiten Mannschaft verloren. In einem Benoni ähnlichen Stellungstypen entwickelte Andreas einigen Druck im Zentrum und am Königsflügel, was recht zuversichtlich stimmte. Dummerweise ging bei Andreas´Angriffsversuchen ein Bauer zuviel flöten, der, nachdem sich der schlimmste Sturm gelegt hatte, dem Gegner den vollen Punkt bescherte.
Fazit: Trotz der Niederlage können wir recht optimistisch nach vorne schauen, vorausgesetzt, dass uns demnächst wieder acht Spieler zur Verfügung stehen. [ATG] ... [weiter]