17.10.2017
1. Mannschaft 10/2016
2. Bundesliga West

SV Koblenz – DJK Aachen II 4 - 4

Holpriger Auftakt mit halbem Happy-End
Endlich zurück in der 2. Bundesliga empfingen wir den Mitaufsteiger aus Aachen. Vom Papier her gab es keinen Favoriten, was das Duell der Großmeister an Brett 1 zunächst bestätigte. Hier holte unser GM Sulskis nach Zugwiederholung im Italiener immerhin mit Schwarz das Remis. Eine Lehrbuchpartie demonstrierte unser zweiter GM Balog an Tisch 2. In 20 Zügen zeigte er die Schwächen des doppelten Holländers auf. Am Ende setzte Imre mit einem diagrammwürdigen Damenhinlenkungsopfer auf h8 anschließend matt. Ähnlich vielversprechend war IM Dario Doncevics Partie, als es ihm gelang den weißfeldrigen Läufer von Schwarz zuzubetonieren. Nach Damentausch hatte Dario zwar zwei Mehrbauern, doch Zeitnot und ungleichfarbige Läufer nebst je einem Turm erschwerten den Gewinn, so dass der Gegner erfolgreich dreifache Stellungswiederholung reklamieren konnte. Ludwig fand mit Schwarz in einer Karlsbader Struktur nicht die geeigneten Gegenmittel und musste ziemlich deutlich die Waffen strecken. Ziemlich ereignisarm verlief die Partie von IM Hammes, der sich bereits im frühen Mittelspiel auf Remis einigte. Ebensowenig reich an Höhepunkten war die Partie von Heimkehrer IM Georg Seul. Immerhin wurden die zwei letzgenannten Remisen mit Schwarz erreicht. Allerdings waren die zwei nun noch laufenden Partien von Lutz Fritsche und Marc Repplinger total verloren. Marc hatte eine vorteilhafte Stellung mit entfernterem Freibauern zum Verlust herabgewirtschaftet, doch nach dem angebotenen Turmtausch seines Gegners, einem elfjährigen holländischen Wunderkind, konnte Marc seine letzten Bauern so tauschen, dass Schwarz nur noch Läufer und falscher Randbauer blieben. Lutz hatte im Mittelspiel etwas unmotiviert einen Bauern gegeben. Im Endspiel hatte sein Gegner dann sogar zwei Mehrbauern, die ihm letztendlich nichts nutzten, weil sich Lutz mit einer Pattfalle ins Remis rettete.
Fazit: Stellt man den Spannungsverlauf des Kampfes hintenan, geht das Mannschaftsremis wohl in Ordnung. [ATG] ... [weiter]