02.02.2018
3. Mannschaft 10/2015
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

SV Koblenz 03/25 III – SV Andernach 4 - 4

Erneut 4 - 4 Unentschieden
Am vergangenen Sonntag, 28.01., war bei uns der SV Andernach zu Gast. Obwohl die Andernacher auf dem drittletzten Platz standen, waren sie nominell nur wenig schlechter besetzt als wir und daher auf keinen Fall zu unterschätzen. Insbesondere an den vorderen Brettern war unser Gegner stark besetzt.

Letztlich spielten wir wie bereits eine Runde zuvor 4-4 Unentschieden, erneut vielleicht etwas unglücklich. Allerdings mussten wir am Ende sogar noch um das Ergebnis bangen, da wir die letzte Partie des Kampfes erst nach einigem auf und ab gewinnen konnten.

Zu den einzelnen Partien:

An Brett eins entschloss sich Ulrich Bohn mit Schwarz in der Eröffnung gegen seinen nominell stärkeren Gegner in eine scharfe, materiell unausgeglichene Variante (Turm und zwei Bauern gegen Läufer und Springer) abzuwickeln. Stattdessen hätte er auch in eine remisige Endspiel-Variante überlenken können. Wie sich herausstellen sollte eine sehr glückliche Entscheidung. Aus der Eröffnung heraus erzielte Uli leichten Vorteil. Im Mittelspiel verflüchtigte dieser sich auch aufgrund genauen Spiels seines Gegner, was diesen jedoch viel Zeit kostete. Als es dann in die Zeitnotphase ging, verschäfte Uli in Anbetracht der zu diesem Zeitpunkt schlechten Mannschaftssituation die Stellung erneut. Leider etwas inkorrekt, was sein Gegner in hoher Zeitnot jedoch nicht ausnutzen konnte. Im taktischen Handgemenge konnte Uli seinen Gegner dann schließlich sogar noch vor dem 40. Zug matt setzen.

An Brett zwei hatte Christian Marquardt aus der Eröffnung heraus stets die Initiative und auch mehr Raum. Dieser leichte Vorteil zog sich übers Mittelspiel bis ins Endspiel, ließ sich jedoch nie richtig umsetzen, so dass man sich schließlich auf remis einigte.

Nach ruhiger Eröffnung sah es für Andre Peiter an Brett drei mit Schwarz spielend im Mittelspiel etwas bedrohlich aus. Der Gegner drohte irgendwie taktisch einen Bauern zu gewinnen, was diesem letztlich jedoch nicht gelang. Genaueres muss die nachträgliche Analyse am kommenden Spielabend zeigen. Die Partie endete remis.

An Brett vier sah es für Thomas Reißig recht viel versprechend aus: Den Damenflügel konnte er sicher abriegeln und nur er hätte eigentlich am Königsflügel angreifen können. Er überschätzte wohl etwas die Möglichkeiten seines Gegners und man einigte sich auch hier auf remis.

An Brett fünf stand Hans Schwertel zunächst gedrückt, wobei die Stellung bereits kritisch aussah. Als der Berichterstatter das nächste Mal auf's Brett schaute, sah er zu seiner Zufriedenheit, dass Hans in einem Turm + Läufer Endspiel mit einem glatten Mehrbauern auch noch einen Freibauern auf der a-Linie besaß. Dies sollte zum Gewinn ausreichen. Beim nächsten Besuch am Brett allerdings hatte der Gegner eine Mehrfigur und kurze Zeit später gab Hans sich geschlagen.

Die letzte Partie des Kampfes spielte Uli Büscher an Brett sechs. Hier hatte er aus der Eröffnung heraus einigen Vorteil, insbesondere Raumvorteil erlangen können. Zwischendurch war auch einmal ein größerer Materialgewinn für Uli drin. Irgendwie verlor er dann aber den Faden und ließ dem Gegner zuviel Gegenspiel, so dass dieser ihn immer mehr in die Ecke drängen konnte. Sein Gegner hätte wohl auch einmal vierzügig mattsetzen können. Dann aber verteidigte sich Uli sehr umsichtig. Dass der gesamte Mannschaftskampf beim Stande von 3-4 gegen uns auch von seiner Partie abhing spornte ihn vielleicht zusätzlich an. Er gab die Dame für zwei Figuren, was aber in Anbetracht von vier Mehrbauern zumindest eine unklare Stellung versprach. Als sein Gegner, bereits in der zweiten Zeitnotphase angelangt, fehlerhaft spielte, konnte Uli die Dame zurückerobern und die Partie zum 4-4 Entstand für sich entscheiden.

An Brett sieben erlangte Hans-Jürgen Preker mit Schwarz im Mittelspiel eine positionell überlegene Stellung. Vielleicht überschätzte er etwas seine Möglichkeiten. Statt langsam positionell weiterzuspielen opferte er eine Figur, im Glauben sein Gegner könne Matt nicht mehr verhindern. Leider hatte Hans-Jürgen dabei einen Verteidigungszug übersehen. Dennoch kämpfte er heroisch, musste sich letztlich aber geschlagen geben, einem Gegner, der allerdings wohl auch besser spielte als seine aktuelle DWZ aussagt.

Adrian Krywjak war dankenswerterweise - trotz Klausurenstresses - an Brett acht angetreten. Die Partie endete bereits als erstes relativ ereignislos remis. So konnte er sich frühzeitig wieder auf den Heimweg begeben, vielleicht um noch einmal vor den Klausuren in die Bücher zu schauen?!

Insgesamt war auch bei diesem Kampf wieder mehr drin gewesen, wobei man nicht verschweigen darf, dass wir am Ende sogar noch gut bedient waren mit dem Unentschieden. So stehen wir auch nach sechs Runden mit absolut ausgeglichenem Score auf dem sechsten Tabellenplatz. In der nächsten Runde kommt es zum Lokalderby gegen den VfR-SC. Vielleicht können wir da ja noch einmal voll punkten! [UB] ... [weiter]