28.02.2018
Aachener SV – SVKO
2. Bundesliga West

Aachener SV – SV Koblenz 4 - 4

4-4 bei 1856 Aachen nach hochdramatischem Finale
Am letzten Sonntag, den 25. 02., spielten wir bei den noch abstiegsgefährdeteren Alt-Aachenern. Frohen Mutes samstags angereist, erhielten wir erstmal Inspiration beim Besuch der I. Bundesliga, wo Anand und Co. mit Baden-Baden gegen Solingen einen Entscheidungskampf ausfochten, während unser alter pfälzischer Konkurrent Schwegenheim 7,5 auseinandergenommen wurde.
Auch das folgende abendliche Nachtmahl in der urigen Kneipe unter dem Rathaus war bierselig und angenehm trotz der Außentemperaturen. Ausgeruht und recht optimistisch traten wir dann am Sonntag mit beiden Großmeistern fast in Bestbesetzung an. Nachdem der diesmal nur touristisch beanspruchte Berichterstatter Thomas von seiner interessanten Altstadttour zurückgekommen war, hatte Dario an Brett 6 gegen einen (ur)alten guten Bekannten bereits remisiert. Und auch Volker hatte bereits an Brett 7 alle Gewinnversuche bei gleicher Stellung eingestellt (Remis). Kurioser wirkte da schon das nächste Remis von Marc an Brett 8, der nach meinem Eintreffen eine gute Stunde ohne Zug grübelte ... um dann das Remisangebot des Gegners im Endspiel anzunehmen. Als nächstes konnte GM Imre an Brett 2 nach einer überzeugenden Partie sicher gewinnen, während Lutz an Brett 4 eine gute Möglichkeit im Mittelspiel ausließ und im Königsangriff seines Gegners unterging. Damit ergab sich an den Brettern 1, 3 und 5 für die nächsten Stunden eine hochspannende Situation, die mal zu einem Sieg, zum 4-4 oder gar zur Niederlage hätte führen können. Als erster gewann Georg schlußendlich an Brett 3 eine gut geführte Partie, die allerdings nach einer kleinen Ungenauigkeit vielleicht (?) noch schwieriger gewonnen gewesen wäre. Ein Drama in mehreren Akten spielte sich an Brett 1 ab, wo GM Sarunas hochmotiviert und gut vorbereitet zunächst vor der Zeitkontrolle eine sehr aussichtsreiche Stellung (mit Schwerfiguren gegen eine offene Königsstellung des Gegners) hätte erreichen können. Seine gewählte, ebenfalls gute aussehende Fortsetzung führte nach der Zeitkontrolle nur zu einem offensichtlich remisigen Turmendspiel. Sarunas versuchte nun mit aktivem Spiel noch was zu machen, was bei bei immer kürzer werdender Bedenkzeit in ein wohl verlorenes (?) Turmendspiel mit je einem laufenden Bauernpärchen mündete. Doch dann keimten nochmals nach einem krassen Tempoverlust des Gegners wieder sehr berechtigte Remishoffnungen auf, die allerdings leider gleich wieder mit einem bösen Schnitzer beantwortet wurden (der König hindert den eigenen Bauern am Durchlaufen). Schließlich endete das Ganze in einem vermutlich verlorenen Damenendspiel, in dem der weit vorgerückte gegnerische Bauer nach langen Verwicklungen schließlich einlochte, während König und Bauer unseres Kämpfers nur die Dauer-Schachgebote seiner Dame verhinderten. Nun mußte Michael an Brett 5 mit seinem früh eingestellten Minusbauern stundenlang im Endspiel ums Remis kämpfen, was ihm durch solides und konzentriertes Spiel dann auch gelang.
Fazit: erst die beiden letzten Kämpfe werden über Abstieg oder Verbleib in der II. Bundesliga entscheiden - an der kämpferischen Haltung werden wir jedenfalls nicht scheitern! [TB] ... [weiter]