17.10.2018
3. Mannschaft 10/2015
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

SC Kettig I – SV Koblenz 03/25 III 5,5 - 2,5

Das war zu wenig, etwas mehr sollte schon noch gehen!
Bei unserem Auswärtsspiel in Kettig mussten wir auf 2 unserer 3 Topspieler verzichten, womit wir alle in die etwas dünnere Luft hoch rücken mussten, aber auch die Gastgeber traten nicht in Bestbesetzung an. Die Höhenluft sollte diesen aber weniger zusetzen.
Nach knapp 3 Stunden Spielzeit mussten unser Senior, Hans, und unser Jüngster, Elias, etwa zeitgleich ihre Waffen strecken. Hans war aus der Eröffnung gut heraus gekommen, als er sich im Mittelspiel auf einen größeren Abtausch einließ an dessen Ende ihm eine Qualität fehlte. Da er zu wenig Kompensation dafür hatte, gab er die Partie alsbald auf. Elias, der kurzfristig bereit war, für den erkrankten Günter einzuspringen, bekam es mit Z. Maslar zu tun, der bekanntlich gerne eine scharfe Klinge führt. Aber Elias hielt dagegen, f4 wurde mit f5 pariert und die kurze Rochade wurde mit der langen Rochade beantwortet. Bei den anschließenden Sturmläufen auf die gegnerischen Könige stellte Elias leider zweizügig einen Springer und damit die Partie ein. Bis dahin ein ebenbürtiges und couragiertes Debüt von Elias in dieser Spielklasse, insbesondere wenn man bedenkt, dass es sein erstes Jahr im Turnierschach ist. Hans-Jörg spielte gewohnt solide und konnte seinem Gegner früh einen Bauern abluchsen. Da Hans-Jörg im weiteren Spielverlauf jedoch Gegenspiel des Gegners aufkommen sah, willigte er mit einer Zugwiederholung dem Remisangebot seines Gegners ein. Thomas konnte seine Stellung von der Eröffnung an stets in dynamischem Gleichgewicht halten. Die Partie überschritt bis zum Ende hin wohl nie die Remis-Bandbreite, so dass auch Thomas zum Schluss einer Punkteteilung zustimmte.
Andre kam aufgrund einer kleinen Ungenauigkeit nicht gut aus der Eröffnung. Andres Gegner verstand es, diesen Vorteil konsequent zu nutzen, wodurch Andre gezwungen wurde, einige seiner Figuren auf weniger gute Felder zu platzieren. Schließlich konnte Andres Gegner eine nicht mehr abzuwendende, materiell entscheidende Kombination einleiten, die Andre zwang, die Segel zu streichen. Der Berichterstatter musste sich wegen einer Eröffnungsbehandlung, die ebenfalls noch Verbesserungspotential birgt, bis zum 15. Zug um einen Isolani kümmern und um Ausgleich kämpfen. Als er diesen dann erreicht und gar leichte Initiative ergriffen hatte, setzte sein Gegner ihm postwendend einen unscheinbaren Damenzug entgegen, der sich in der Folge als recht unangenehm entpuppte. Die anschließenden Züge brachten Uli in eine Situation, aus der er bei allen sich bietenden Abwicklungen entweder einen Bauern verlor oder aber in eine einfache, leicht nachteilige Stellung kam, die eigentlich nur der Gegner gewinnen konnte. Just in dem Moment kam von seinem Gegner das unseriöse Angebot zu einem Remis, natürlich beim Stande von 4:1 gegen uns. Neil und Kay standen zu der Zeit zwar leicht vorteilhaft, aber nicht auf Gewinn. Uli willigte nach einigem Überlegen in das Angebot ein; er besiegelte damit aber auch die Niederlage der Mannschaft. Kay konnte sich schon in der Eröffnung das Läuferpaar und deutlichen Raumvorteil verschaffen. Seinem Gegner gelang es jedoch, sich hinter einer breiten, verschachtelten Bauernstruktur zu verbarrikadieren. Kay brachte seine Schwerfiguren zunächst auf dem Königsflügel in Position, biss aber dort auf Granit. Der Schwenk auf den Damenflügel brachte Kay auch nicht weiter. Letzlich krankte die Stellung an einem fehlenden Hebel, um die Stellung zu öffnen und die Läufer unterstützend in den Angriff miteinbeziehen zu können. Kays Remis war jedenfalls ausgekämpft. Neil hatte in ein Mittelspiel gelenkt, bei dem er sich die Möglichkeiten zu einem deutlich agileren Figurenspiel auf dem Damenflügel gesichert hatte und die Marschrichtung angeben konnte. Dem Gegner blieb über mehrere Züge nur die Möglichkeit zu reagieren, was er aber nicht schlecht machte. Denn einen entscheidenden Nachteil konnte er vermeiden. Auch Neil lies nichts unversucht und kämpfte seine Partie bis zur letzten Patrone aus. Schlussendlich endete auch diese Partie mit einer Punkteteilung.
In der Gesamtschau muss man sagen, dass für uns leider zu keinem Zeitpunkt der Begegnung die Möglichkeit bestand, dem Kampf eine andere Wendung zu geben.
Beim Aufeinandertreffen mit Lahnstein in zwei Wochen sollten wir etwas gutmachen. [UBü] ... [weiter]