
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord
SC Wittlich 1947 – SV Koblenz 03/25 III 4 - 4
Respektabler Saisonstart der DrittenAm Sonntag, dem 15.09.2019, hat die 3. Mannschaft beim SC Wittlich die neue Saison der 2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord eröffnet.
Wegen des Ausfalls einiger Stammspieler machten wir uns mit 2 jungen Spielern der 4. Mannschaft auf den Weg in die Hasenmühle. Gerade diese 2 sollten später dem Mannschaftskampf die entscheidende Wendung geben.
Andre an Board 3 widerlegte eindrucksvoll die These, dass Dart dem Schach abträglich ist. Andres Gegner hatte in einem Sizilianer seine Bauern festgefahren und nach teilvollzogenem Königsläufer-Fianchetto die schwarzfeldrigen Diagonalen Andre überlassen. Mit Dame und Läufer, die Pfeilen gleich von Andre in diesen Lücken bewegt wurden, unterstützt von einem Springer verhinderte Andre die Rochade des Gegners. Wenig später kollabierte die Königsstellung des Wittlicher Spielers.
Adrian hatte sich mit Schwarz spielend solide entwickelt und ging mit zwar räumlich leicht passiverem aber insgesamt gleichwertigem Spiel ins Mittelspiel. Adrians Gegner verstand es jedoch, den leichten Raumvorteil sukzessive auszubauen und Adrians König spielentscheidend einzuschnüren.
Neil am Spitzenbrett hatte sich für ein Damengambit entschieden, bei dem er sich am Königsflügel Raumvorteil verschaffen und das Läuferpaar sichern konnte. Im weiteren Verlauf entschied er sich, einen seiner Läufer anders zu positionieren. Neils Gegner nutzte diese 2 Züge, um seine Springer ins Zentrum zu bringen und darauf aufbauend Aktivitätsvorteile für seine Figuren zu entwickeln. Nach zunehmendem Druck auf die Königsstellung war die Partie für Neil nicht mehr zu halten.
Uli hatte die slawische Verteidigung auf dem Brett. Sein Gegner konnte zwar etwas vorteilhafteres Spiel für das Mittelspiel entwickeln, dabei aber nicht die Remisbreite entscheidend überwinden. Nach mehrfachem Figurentausch und zunehmender Verflachung des Spiels blieb letztlich nur noch eine Punkteteilung.
Thomas hatte sich in der Eröffnung ungewohnt passiv aufgebaut und einige seiner Offiziere vor seinen Bauern postiert, womit diese jedoch gefährdet waren, von gegnerischen Bauern oder Leichtfiguren angegriffen zu werden. Nachdem Thomas einen bedrohten Läufer zurückziehen musste, ergab sich für den Gegner die Möglichkeit eines unabwendbaren, zweizügigen Damengewinns. Thomas erhielt für die Dame 2 Leichtfiguren und verteidigte sich eisern, der Verlust der Partie war aber nicht mehr abzuwenden.
Nach dem zwischenzeitlichen 3,5 : 1,5 lag es nun an unserer Jugend, das Blatt noch zu wenden oder zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis zu sichern. Und das sah gar nicht mal so schlecht aus.
Paul, unser Neuzugang vom VfR, zeigte in der für ihn neuen, höheren Spielklasse eine gute Leistung. Er konnte im Zuge eines Königsangriffs einen Bauern erobern. In einem 2-gegen-1-Bauern-Turm-Endspiel schickte Paul seinen Mehrbauern dann allerdings zu wenig unterstützt auf die Reise, was der Gegner nutzen konnte, um diesen zu erobern – Remis.
Ayman hatte im Mittelspiel einen Bauern verloren, konnte aber im Figurenspiel mit jeweils zwei Türmen und einem Läufer auf der einen und einem Springer auf der anderen Seite, seinen Springer von einem Bauern gedeckt im gegnerischen Lager postieren. Dieser Springer dominierte die Stellung derart, dass Aymans Gegner nach einigen weiteren Zügen resigniert die Qualität für dieses trojanische Pferd gab, ohne Kompensation dafür zu erhalten. Ayman setzte diesen Vorteil mit sauberem Spiel in einen Sieg um.
Nun lag alle Last auf Elias, unserem Jüngsten, der zuvor den Mannschaftsführer um ein Remis befragt hatte. Da Elias einen Bauern mehr hatte und sich die enge Punkteentwicklung schon abzeichnete, hatte der ihn gebeten, weiterzuspielen – was sich als richtig erweisen sollte.
Elias gelang es, seinen isolierten Freibauern in einem Turmendspiel sicher in Richtung Umwandlung vorzutreiben. Auch wenn der Gegner nicht immer die stärkste Verteidigung fand, kann man Elias zu einer weiteren sehr gut geführten Partie gratulieren. Elias war damit an diesem Spieltag der Matchwinner.
Mit der Punkteteilung gegen die starken Säubrenner können wir zufrieden sein. [UBü] ... [weiter]