
2. Bundesliga West
SV Koblenz – DJK Aachen 4 - 4
Hart umkämpftes 4-4 gegen Aachen bringt noch keine Rettung.Am Sonntag (01. März) spielte die I. Mannschaft zum erstenmal im Hotel Kreuter in Güls in der II. Bundesliga West (7. Runde) gegen den ehemaligen Erstligisten DJK Aachen. Der geräumige Spielsaal sowie die anschließende Bewirtung ließen kaum Wünsche offen.
Letzteres ließe sich da schon eher vom Mannschaftsergebnis sagen. Aachen trat – erwartbar bei ihrer Tabellensituation – mit ihrer momentan bestmöglichen Mannschaft an. Und auch wir boten an Brett 1 bis 3 unsere Großmeister auf, was uns insgesamt also von vorneherein favorisierte. Nach einer Spielzeit von ca. zweieinhalb Stunden bot sich dem nicht mitspielenden Berichterstatter-Zuschauer Thomas eigentlich ein günstiges Gesamtbild: an Brett 3 hatte GM Sarunas seinen holländischen Gegner souverän besiegt; GM Sebastien an Brett 1 stand da allerdings absehbar auf Verlust, nachdem er mit Schwarz eine sehr ambitioniert - zweischneidige Variante gewählt hatte (0-1). Dafür war GM Imre gegen seinen sehr jungen Gegner auf der Siegesstraße mit einem allerdings schwer verwertbaren Freibauern im Endspiel. Leider gelang ihm dies letztlich nicht (Remis) in einem solchen Endspiel, in dem man mehrmals "einzige Züge" finden muß, während der Gegner relativ auf der Hand liegende Züge spielen muß. Da war das frühe Remis von Mihail an Brett 4 gegen einen ganz alten Bekannten – IM Braga spielte in den 80ern für uns in der I. Bundesliga – schon weniger nervenaufreibend.
An den hinteren Brettern gestaltete sich der Kampf dagegen sehr wechselvoll bis dramatisch bis zum Schluß. Zunächst gelang es Neil an Brett 8 in deutlich schlechterer Stellung schließlich ein Dauerschach zu erreichen, nachdem er in einer (mal wieder) richtig gut geführten Partie Gewinnstellung und Mehrbauern erarbeitet hatte, um dies durch Figureneinsteller zwischenzeitlich zu ruinieren. An Brett 7 war Volker, der dankenswerterweise für den über Nacht erkrankten Marc eingesprungen war, allmählich in eine sehr gedrückte aber scheinbar feste (Stonewall-)Position geraten. Als sich dann doch die Stellung öffnete blieben seine Springer den beiden Läufern unterlegen (0-1). Ebenfalls wechselhaft verlief die zweitlängste Partie unseres Topscorers Michael an Brett 6: nach guter Eröffnungs- und Mittelspielbehandlung hatte der Gegner nach einigen Ungenauigkeiten ein leicht besseres Remisendspiel erreicht; doch nach der Zeitkontrolle stellte er seinen (bedeutungslosen) Mehrbauern ein, war mittelfristig zwangsläufig zum Sieg für Michael führte. Deshalb durften die Zuschauer auch geraume Zeit guten Mutes sein, denn Lutz hatte an Brett 5 nach gewohnt phantasievollem Spiel ein gewonnenes Endspiel erreicht, das allerdings bei je einem weit vorgerücktem Freibauern noch etwas Genauigkeit erforderte. Leider reichte nach ca. 6 Stunden Spielzeit dafür die Konzentration nicht mehr ganz aus, so daß am Ende zwar ein Damenendspiel mit Mehrmaterial herauskam, der Gegner aber gerade noch Dauerschach bieten konnte.
Fazit: trotz guter Ansätze geht der mühselige Kampf um den Klassenerhalt weiter und erst die beiden letzten Runden werden hoffentlich erweisen, daß unser voller Einsatz ausreicht. [TB] ... [weiter]