
2. Bundesliga West
SV Koblenz – SG Porz 4 - 4
SC Remagen Sinzig – SV Koblenz 5,5 - 2,5
Unerwartete Chance verpasstIn der zweiten Doppelrunde der II. Bundesliga West spielte die I. Mannschaft in Neuwied-Block am 14. und 15. Mai. Chefplaner Dario hatte gemäß der Strategie „nicht kleckern sondern klotzen“ (Panzergeneral Guderian) eine rein Koblenzer Truppe aufgestellt, was uns von vorneherein nicht gerade als Favoriten auflaufen ließ. Trotzdem erzielten wir zunächst am Samstag gegen unseren „alten Bekannten“ Porz ein 4-4, wobei ein Mannschaftssieg nicht nur in den Augen des sehr beschäftigten Berichterstatters Thomas mehr als greifbar war:
An Brett 1 erreichte Georg mit Schwarz ohne Gefährdung gegen GM Lutz ein sehr achtbares Remis, was Michael Schenderowitsch an Brett 2 gegen einen der ELO-stärksten FMs in Deutschland ebenfalls gelang. An Brett 3 musste sich Lutz der allmählichen Stellungsverbesserung seines großmeisterlichen Gegners schließlich beugen, während Michael Hammes an Brett 4 Nachlässigkeiten seines Gegners ebenso sicher zum Sieg ausnutzen konnte. Tragisch endete an Brett 5 die Partie von Dario mit einer Niederlage gegen seinen jugendlichen Gegner, denn mit einer eigentlich auf der Hand liegenden Schach- und Zugfolge wäre ihm nach einer gut geführten Partie ein klarer Sieg sicher gewesen. An Brett 6 erreichte Neil mit Minusbauer trotzdem im Endspiel ein sicheres Remis. Sehr früh und sicher nutzte Alex an Brett 7 das etwas unbedarfte Spiel seines jugendlichen Gegners aus und gewann souverän. Beim Stand von 3½ zu 3½ wollte Thomas ihm das an Brett 8 nachmachen und spielte deshalb die längste Partie der Runde; allerdings war das Läuferendspiel sicher nur einmal kurz vor der ersten Zeitkontrolle zu gewinnen. Ein eher unverhoffter Mannschaftspunkt, der sich im Nachhinein aber auch wie ein Punktverlust anfühlt.
Am Sonntagmorgen traten wir dann gegen Peterchens aufstiegsambitionierte „Remagener“ Legionärstruppe (6 GM: 2 Polen, 2 Niederländer, 1 Belgier, 1 Däne) sogar ohne den vielbeschäftigten Georg an. Somit galt es nur noch 'Ergebniskosmetik' zu betreiben. Dies gelang mit 2½ Brettpunkten schließlich auch. An Brett 1 verlor Michael nach langem zähem Widerstand schließlich doch im Turmendspiel. Dass Lutz an Brett 2 gut aus der Eröffnung herausgekommen war, nutzte ihm letztlich auch nichts, da sich seine Partie wie an Brett 1 entwickelte. An Brett 3 ließ Michael mehrere gute Möglichkeiten aus, die Partie im Damenendspiel zum Remis zu führen und verlor, während Dario an Brett 4 recht schnell und klar (?) seinem GM-Gegner die Niederlage quittieren musste. In der unteren Mannschaftshälfte sah es da schon deutlich besser aus, denn wir haben dort 2½-1½ gewonnen! Das Training in den erfolgreichen II. und III. Mannschaften scheint sich auszuzahlen :-) Überzeugend und sicher konnten Neil an Brett 5 und Alex an 6 jeweils ein Remis sichern! Vor allem bei Alex scheint da noch recht 'viel Luft nach oben' zu sein, wenn erstmal der Berufsstress überstanden ist. Die beiden 'Altdoktoren' an Brett 7 und 8 hätten zwar beide verlieren müssen, holten aber schließlich 1½ Punkte! Thomas versuchte nach einer verfehlten Eröffnungsbehandlung mit dem Opfer eines zweiten Bauern Aktivität zu erlangen, was ihm nach einem grässlichen Überseher seines Gegners durch ein zweizügiges Matt „überzeugend gelang“. Edelreservist Wolfgang, der als Ruheständler jetzt richtig 'angreifen' will (mit 66 Jahren, da fängt das Schachleben an), gab in der Eröffnung einen Bauern, verteidigte aber das Leichtfigurenendspiel so zäh, dass sein Gegner schlussendlich eine nur optisch gewonnene Abwicklung wählte, die zu einem sehenswerten Remis führte.
Fazit: vor dem Hintergrund der oben genannten Strategie kann die Koblenzer Kerntruppe den kommenden Aufgaben zuversichtlich entgegensehen! [TB] ... [weiter]