08.11.2022
Rathaus Gau-Algesheim
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SK Gau-Algesheim – SV Koblenz II 2½:5½

SV Koblenz II zementiert Spitzenposition
In der dritten Runde betraten wir rheinhessisches Territorium. Gastgeber SK Gau-Algesheim verzichtete trotz Heimspiels auf den Auftritt seines Großmeisters, was unsere Aufgabe eindeutig erleichterte. An Brett 8 (s) konnte Rheinland-Meister Alexander Thieme-Garmann endlich halbwegs punkten. Seinem Gegner war es gelungen, bis auf vier Springer alle Figuren vom Brett zu befördern. Bald darauf wurde das Remis amtlich. Christian Marquardt gewann an Brett 7 (w) eine lupenrein geführte Positionspartie mit ständigem Druck auf den Bauern b7. Am Ende brach die gegnerische Stellung wie ein Kartenhaus zusammen. Helmut Berresheim brauchte an Brett 6 (s) viel Geduld, bis er Gegenspiel aufziehen konnte. Dabei setzte er geschickt seine Figuren sowohl zu Verteidigungs- als auch Angriffszwecken ein. Insgesamt ging das Remis wohl in Ordnung. An Brett 5 opferte Henrik Petersen (w) einen Bauern, um mit Dame, Turm und Läufer einen Königsangriff zu entfesseln. Da sein Gegner es verstand, sich geschickt zu verteidigen, entstand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, worauf man sich auf ein leistungsgerechtes Remis einigte. Lars Eschkes Stellung an Brett 4 (s) war in beidseitiger Zeitnotphase schwer einzuschätzen. In der für ihn gewonnenen Schlussstellung stand sein König trotz Anwesenheit von des Gegners Turm und Dame sicher auf h5.
Unser frischgebackener Gewinner der Bronzemedaille bei den Europäischen Mannschaftsmeisterschaften Ü50 in Dresden (1. England, 2. Berlin, 3. Germany) Wolfgang Polster musste an Tisch 3 (w) erkennen, dass auch in Deutschlands vierthöchster Spielklasse passables Schach gespielt wird. In einer sehr offenen Stellung hatte Wolfgang mit einem geopferten Minusbauern einige taktische Tricks auf Lager, welche sein Gegner allesamt abwehrte. Am Ende kam ein Springerendspiel aufs Brett, das Wolfgang angesichts zweier Minusbauern aufgab. An Brett 2 zeigte sich Marc Repplinger (s) opferfreudig, indem er einen Läufer in die weiße Königsstellung hämmerte. Den daraus resultierenden Mattangriff konnte sein Gegner nur auf Kosten der Dame abwehren. Mit Marcs Dame nebst zwei verbundenen Freibauern gegen Turm und Springer war sein Sieg bald unter Dach und Fach. Alex Steinacker zeigte am Spitzenbrett (w) einmal mehr sein tiefes Schachverständnis. Nach frühem Damentausch gelang es ihm, sukzessive Raum im Zentrum und am Damenflügel zu erobern und die gegnerischen Figuren zurückzudrängen. Nach einer taktischen Pointe gewann Alex die Qualität, was dann mit seiner sauberen Technik leicht gewonnen war.
Fazit: Es war ein verdienter Sieg unserer Mannschaft, der vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist. [ATG] ... [weiter]