22.11.2022
Luitpoldschule
1. Rheinland-Pfalz-Liga

SK 1912 Ludwigshafen – SV Koblenz III 5:3

Die Dritte musste im vierten Saisonspiel auswärts beim starken Schachklub Ludwigshafen antreten.

Jonas Marquardt spielte an Brett 6 eine ruhige, stets ausgeglichene Partie, die schlussendlich zu einer Punkteteilung führte.

Niclas führte die schwarzen Steine und hielt das Spiel bis zum Mittelspiel in der Waage, wobei es ihm gelang, einen aktiven Springer im Zentrum zu postieren. Als er sich im weiteren Verlauf auf einen größere Abtausch einließ, wurde Niclas von einer vorher nur schwer erkenbaren, taktischen Verwicklung überrascht, die ihn schließlich zur Aufgabe zwang.

Kay hatte sich ebenfalls mit Schwarz spielend eine aktive Mittelspielposition erarbeitet. In einer guten Stellung mit vorgeschobenem d-Bauern und aktiver Dame verlor er jedoch den Faden, es kam zum Figurentausch und Verlust des Bauern, da dieser nicht ausreichend zu verteidigen war. Das resultierende Endspiel war leider nicht mehr zu retten.

Thomas spielte wieder eine Angriffspartie, mit der es ihm gelang, beim Betrachter die Gemütszustände von zuversichtlich bis beunruhigt zu erzeugen. Langweiliges Schach mögen andere spielen, aber nicht Thomas. Nachdem gegenläufig rochiert worden war, wurde beidseitig die Hatz auf den gegnerischen König eröffnet. Den zwischenzeitlichen Materialvorteil von einem Mehrbauern und einer Qualität musste Thomas im weiteren Verlauf des Mittelspiels zur Verteidigung seines Monarchen zurückgeben, darüber hinaus fehlten ihm noch 2 Bauern, um dann aber auch wieder gutes Spiel zu erlangen und am Ende mit einem friedlichen Remis zu beschließen.

Elias kam mit einem Sizilianer gut aus der Eröffnung und hatte im Mittelspiel einmal die Möglichkeit, Material zu gewinnen. In dieser Phase spielte Elias vielleicht etwas zu schnell. Ein zwischenzeitliches Remis-Angebot seines Gegners lehnte Elias aufgrund der angenehmeren Stellung und leicht besseren Zeit ab. Nachdem die Damen vom Brett waren, war ein Endspiel entstanden, bei dem beide noch einen Springer und ungleichfarbige Läufer hatten. Schließlich gelang es Elias den Springer zu erobern, Zeit für seinen Gegner aufzugeben.

Der Berichterstatter wählte mit schwarz eine Eröffnung, die ihm zwar eine gesunde Bauernstruktur einbrachte aber dafür die Entwicklung hemmte. Den entstandenen Raumvorteil nutzte Ulis Gegner, um nach einer Abtauschserie einen Bauern zu gewinnen. Uli konnte diesen Bauern jedoch wieder zurückgewinnen. Um den Bauernvorteil wieder zu erlangen, ließ sich Ulis Gegner auf eine riskante Variante ein, die – wie die spätere Analyse zeigte – bei korrektem Spiel zu einem vierzügigen Figurenverlust geführt hätte. Das Endspiel mit einem Minusbauern war mit Ulis gewählter Abwicklung nicht Remis zu halten, da war noch Luft nach oben.

Auch Andre ging über die Regelspielzeit von 4 Stunden hinaus. Aus einer ruhigen Eröffnung heraus hatte Andre sich einen schönen, von Bauern unterstützten Springervorposten auf dem Damenflügel geschaffen, als ihn sein Gegner mit einer taktischen Finte überraschte, die eine Bauernverlust zur Folge hatte. Im weiteren Spielverlauf konnte Andre zwar zwei Bauern zurückgewinnen, musste dann aber eine Figur für einen vorgerückten Freibauern geben. Andre verteidigte sich noch zäh, aber sein Gegner ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen.

Neil spielt wieder eine für ihn typische Partie. Er erarbeitet sich Zug um Zug kleine Raum- und Aktivitätsvorteile, die ihm am Ende schließlich einen Mehrbauern einbrachten. Als sein Gegner in Verteidigungsposition nach weit über 5 Stunden Spielzeit einen etwas schwächeren Zug wählte, nutze Neil dies durch die Bildung eines nicht mehr aufzuhaltenden Freibauern aus und brachte die Partie sauber nach Hause.

Nach einer Spielzeit von fast 6 Stunden stand es zum Schluss 5:3 für die Vorderpfälzer. Nach der 7:1-Klatsche vom letzten Spieltag, zwar auch eine Niederlage, aber immerhin doch relativ eng gegen einen spielstarken Gegner. Der SK Ludwigshafen belegt nach unserer 2. Mannschaft den 2. Platz in der Tabelle. Schön ist, dass insbesondere unsere 3 Jugendlichen gegen starke Spieler gute Partien gezeigt haben. [UBü] ... [weiter]