
1. Rheinland-Pfalz-Liga
TSV Schott Mainz II – SV Koblenz II 4½:3½
Dämpfer im AufstiegsrennenAm fünften Spieltag reisten wir zur Reserve des TSV Schott Mainz. Obwohl der Gastgeber eine verhältnismäßig starke Mannschaft aufgeboten hatte, war unser Team dennoch an den meisten Brettern favorisiert. Letzlich mussten wir am Ende eine unglückliche Niederlage hinnehmen. Nur drei Partien wurden entschieden, während fünfmal Remis gespielt wurde. Der einzige Sieg gelang uns am Spitzenbrett. Alex Steinacker konnte bei heterogenen Rochaden die gegnerischen Figuren zu einem Knäuel zusammenführen. Da sich Schwarz nicht mehr anders zu helfen wusste, opferte er auf der Suche nach Gegenspiel zwei Bauern. Dadurch wurde die Stellung komplett geöffnet, was allerdings nur dem Weißen zugute kam. Alex konnte Mattdrohungen aufbauen und mithilfe einer Minikombination entscheidendes Material gewinnen. Es war erneut eine Partie aus einem Guss für unseren frischgebackenen FIDE-Meister. Wolfgang Polster hatte seinen Gegner im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand gespielt. Dessen schwarze Dame parkte zwischenzeitlich auf h8 neben ihrem König und beobachtete die nächste Phase der Partie quasi hinter Gittern. Leider verpasste hier Wolfgang die Gewinnfortsetzung. Vielmehr verlor unser Doc gänzlich den Faden, sodass der Gegner sich noch befreien konnte und total unverdient gewann. Alexander Thieme-Garmann bekam es mit Schwarz mit einer weißrussischen Gegnerin zu tun. In einer geschlossenen Stellung opferte er wohl etwas zu optimistisch eine Qualität. Nach Damentausch gelang es Weiß, die Stellung zu öffnen und einen tödlichen Freibauern zu bilden. Alexanders zwei Zentrumspferdchen reichten schließlich nicht aus, um genügend Gegenspiel zu kreieren. Die restlichen Remispartien verliefen einigermaßen unspektakulär. Uli Bohn war früh in ein ausgeglichenes Endspiel geraten, das nach 25 Zügen in Punkteteilung mündete. Christian Marquardt behielt nach der Eröffnung einen Mehrbauern, den sein Gegner mit großem positionellem Verständnis geopfert hatte. Für den Bauern erhielt Schwarz angenehmes Spiel, sodass sich beide Spieler bald auf Remis einigten. Helmut Berresheim erreichte mit Weiß ein Turmendspiel mit Mehrbauern, das allerdings theoretisch remis war. Marc Repplinger landete mit Schwarz in einem Turmendspiel, das ebenfalls nicht zu gewinnen war. Als Erfolg darf man das Remis von Lars Eschke werten, der gegen Rückkehrer Neidhardt mit Schwarz zu einem halben Punkt kam.
Fazit: Der Ausflug in die Landeshauptstadt endete mit einer bitteren Niederlage für unser Team. Nichtsdestotrotz bleiben wir an der Spitze der Tabelle. [ATG] ... [weiter]