
1. Rheinland-Pfalz-Liga
SV Koblenz II – Sfr. Mainz 1928 7:1
Zurück in der ErfolgsspurNach unserer unglücklichen Niederlage gegen Schott Mainz waren wir gegen die Schachfreunde Mainz darauf bedacht, verspielte Sympathien zurückzugewinnen. Dies gelang uns sehr eindrucksvoll mit einem Kantersieg, an dem es auch kaum etwas zu rütteln gab. Alex Steinacker gelang es früh, sein lästiges Läuferpaar in der weißen Stellung zu etablieren. Der baldige Qualitätsgewinn entschied darauf schnell die Partie. Dr. Thomas Bohn gewann schon während der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern, ohne dass sein Gegner auch nur einen Hauch von Kompensation reklamieren konnte. Nach und nach tauschte Thomas einfach das verbliebene Material ab und gewann dann leicht. Die Partie von Dr. Wolfgang Polster war total taktisch geprägt. Beide Seiten hatten in einer sehr offenen Stellung viele Fallen aufgestellt, die das ganze Brett berührten. Am Ende jedoch war fast alles abgetauscht, sodass man sich auf Remis einigen konnte. Lars Eschke sah sich mit dem wieder in Mode gekommenen Angenommenen Damengambit konfrontiert. Nachdem er seinem erfahrenen Gegner zwei vereinzelte Doppelbauern zugefügt hatte, initiierte er einen unwiderstehlichen Mattangriff. Pál Surányi spielte eine Partie ganz nach seinem Geschmack. Mit seinem schwarzen Läuferpaar wirbelte er durch die weiße Stellung, die durch den Vorstoß des f-Bauern irreparable Schwächen aufwies. Als dann auch noch die Dame in das gegnerische Lager eindrang, war Pals Sieg nur noch eine Frage der Zeit. Helmut Berresheim wählte eine Abwicklung, die ihm ein klar besseres Spiel bescherte. Gegen seine beiden Türme in Verbindung mit einem starken Springer war die Dame seines Gegners vollkommen machtlos, sodass das Matt nicht zu verhindern war. Immerzu im Gleichgewicht befand sich die Partie von Christian Marquardt, der sich angesichts der klaren Spielstände auf den anderen Plätzen früh auf Remis einigte. Alexander Thieme-Garmann gelang endlich der ersehnte Befreiungsschlag, musste aber harte Verteidigungsarbeit leisten, um den Mattangriff seines sehr kreativ spielenden Gegners zu parieren. Nachdem sich der Rauch schließlich verzogen hatte, profitierte Alexander von der idealen Fressroute seines Springers, der sich dem schwarzen Läufer klar überlegen zeigte. Mit einem Mehrbauern war sein erster Saisonsieg nicht mehr zu verhindern.
Fazit: Durch einen Sahnetag mit vielen schönen Partien ist unserem Team ein eindrucksvolles Comeback gelungen, das unsere Spitzenposition auch im Torverhältnis zementiert. [ATG] ... [weiter]