23.09.2023
2. Mannschaft 09/2023
Oberliga Südwest

SK Landau – SV Koblenz II 4½:3½

Unnötige Niederlage gegen pfälzische Schachlegenden
Unser Einstand in der Oberliga Südwest führte uns in das schöne Landau. Da die heimstarken Pfälzer nicht gerade in Bestbesetzung angetreten waren, konnten wir berechtigte Hoffnungen anmelden, beide Punkte ins Rheinland zu entführen. Als erster beendete Marc Repplinger (2/s) seine Partie. Nach zwölf Zügen konnten beide Seiten wohl keine Fortschritte mehr erzielen. Thomas Bohn (3/w) kam hingegen zu einem glanzvollen Sieg, indem er sich auf den schwarzen Feldern breit machte, um schließlich nach einer Reiseroute seines Springers über vier Felder den gegnerischen König endgültig bloßzustellen. Da nun mindestens Matt drohte, reichte ihm sein Gegner zurecht die Hand. Henrik Petersen (1/w) erreichte aus der Eröffnung heraus ein aussichtsreiches Doppelturmendspiel mit einer zusätzlichen Leichtfigur. Nachdem er aber seinen starken Läufer gegen den entwurzelten gegnerischen Springer tauschte, war sein Vorteil nur noch akademischer Natur. So endete seine gut geführte Partie nur Remis. Helmut Berresheim (4/s) spielte eine wahre Glanzpartie, welche den Gegner zwang, mehrmals nacheinander den einzigen Zug zu finden, um im Spiel zu bleiben. Schuld daran war die dauerhafte Fesselung eines Springers. Leider fand Helmut im entscheidenden Moment nicht den taktischen Gewinn, sodass sein zäher Gegner lediglich mit einem Minusbauern aus seinem Figurenknäuel herauskam. Das folgende Schwerfigurenendspiel war für Helmut nicht zu gewinnen und endete remis.
Brett 1 bis 4
Die Bretter 1 bis 4...
Mario Meyer (5/w) gab sein Mannschaftsdebüt und spielte sogleich gegen den neuen Stern am pfälzischen Damenschachhimmel. Schließlich ist Karoline Gröschel frischgebackene deutsche U18-Meisterin. Irgendwo im Verlauf des Mittelspiels wurde Mario eines Bauerns verlustig, den er nie mehr wiedersah. Danach knetete seine Gegnerin die noch halbwegs geschlossene Stellung so lange, bis die Linienöffnung unvermeidlich war und den Mehrbauern entscheidend in Szene setzte. Christian Marquardt (6/s) kam aus der von Weiß unorthodox geführten Eröffnung sehr bequem heraus. In einer Stellung, wo noch nichts entschieden war, einigten sich beide Spieler auf Remis, was in Anbetracht der hoffnungsvollen Gesamtsituation an den übrigen Brettern nachvollziehbar war. Alexander Thieme-Garmann (7/w) opferte für die Linienöffnung zum schwarzen Monarchen einen Bauern. Leider verpuffte sein Spiel am Königsflügel schon bald, sodass es schließlich nur noch der Gegner war, der dort spielte. Eine taktische Abwicklung ergab ein Turm/Springer-Endspiel mit zwei Minusbauern. Nach dem Verlust des dritten Bauern durfte Alexander dann endlich aufgeben. Besser machte es Jonas Marquardt (8/s), der ausgangs des Mittelspiels ein gegnerisches Scheinopfer mit einer überraschenden Antwort erwiderte, worauf Jonas eine Mehrfigur verbuchen konnte. Allerdings hatte der Anziehende noch einen letzten taktischen Pfeil im Köcher, der auf einer geometrischen Zufälligkeit beruhte. Daraus resultierte ein ausgeglichenes Damenendspiel, das mit einer Punkteteilung endete.
Brett 5 bis 8
... und 5 bis 8.
So verließen wir mit einer 3½:4½-Niederlage den Platz, was angesichts von mehreren Gewinnstellungen, die noch ins Remis mündeten, außerordentlich ärgerlich war. Nichtsdestotrotz sollte uns nicht bange sein, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. [ATG] ... [weiter]