16.10.2023
2. Mannschaft 10/2023
Oberliga Südwest

SV Koblenz II – SG Kaiserslautern 3:5

Aufholjagd kommt etwas zu spät
Mit einer weiteren Mannschaft aus der Pfalz bekam es unser Team bei seiner Heimpremiere zu tun. Nach unserer unnötigen Niederlage beim SC Landau hatten wir qualitativ noch einmal aufgerüstet. So debütierten im Gülser Hotel Kreuter Neil Stewart, Wolfgang Polster und Paul Plum. Der Kampf verlief zunächst recht suboptimal, denn zur Halbzeit lagen wir bereits mit 0:4 zurück. Das kam folgendermaßen zustande: Helmut Berresheim (6/w) übersah im Mittelspiel eine taktische Falle, die ihn eine ganze Figur kostete. Darauf verlor Mario Meyer (7/s), nachdem er am Damenflügel kompensationslos einen Bauern verlor und bald darauf auch am Königsflügel alle Hände voll zu tun hatte, um nicht mattgesetzt zu werden. Es war dann nur eine Frage der Zeit, dass seine Stellung kollabierte.
Unser Spitzenspieler Henrik Petersen (1/s) hatte in geschlossener Stellung seine Kräfte am Damenflügel konzentriert. Plötzlich kam sein Gegner auf die Idee, die Stellung am Königsflügel aufzureißen, was für beide Seiten bedrohlich wirkte. Am Ende hatte Weiß das bessere Ende für sich. Kurz darauf resignierte auch Paul Plum (8/w), dessen Figuren einfach unharmonisch standen. In Verbindung mit den Felderschwächen am Königsflügel ließ sich gravierender Materialverlust bald nicht mehr vermeiden.
Brett 5 bis 7
Brett 5 bis 7
Nun war es aber höchste Zeit, zur Aufholjagd zu blasen. Den Anfang machte Neil Stewart (2/w), der gegen den gegnerischen Zentrumsisolani den einfachen Plan verfolgte, das Feld dahinter mit einem Springer zu besetzen, um den Rest einfach abzutauschen. Dabei konnte Neil sogar noch einen Bauern einsammeln, der schlussendlich für den Gewinn sorgte. Es war seine sauber geführte Positionspartie, die uns wieder ins Match zurückbrachte. Allerdings verging nun viel Zeit, bis die nächsten Entscheidungen fielen. Wolfgang Polster (5/s) spielte ein Damenendspiel mit ein bis drei Mehrbauern. Nachdem er seinen König auf Wanderschaft schickte, gingen seinem Gegner bald die Schachgebote aus. Als auch keine Pattfalle mehr zuschnappen wollte, durfte Wolfgang den Sieg für sich reklamieren. Thomas Bohn (4/w) erreichte ein Turm/Läufer-Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Trotz einem optischen Übergewicht für Thomas sicherte dieser Umstand seinem sich zäh verteidigenden Gegner das Remis. Nachdem der Mannschaftskampf somit entschieden war, versuchte der Gegner von Marc Repplinger (3/s) seine dominante Stellung mit Gewalt zum Sieg zu bringen. Auf diese Weise kam Marc in beidseitiger Zeitnot noch zu unerwartetem Gegenspiel, was bei mehr Minuten auf der Uhr vielleicht noch einen Gewinnweg für ihn zu Tage gefördert hätte. So aber hieß es auch hier remis.
Bretter 3, 4 und 8
Brett 3, 4 und 8
Fazit: Nach einer guten zweiten Halbzeit haben wir das Gesamtergebnis noch erträglich gestalten können. Insgesamt betrachtet geht der Sieg für die SG Kaiserslautern 1905 eindeutig in Ordnung. [ATG] ... [weiter]