03.12.2023
3. Mannschaft 11/2023
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

SV Koblenz III – Gambit Gusenburg 4:4

Vorgezogener Weihnachtsfrieden, Punkteteilung gegen die Gäste aus dem Landkreis Trier-Saarburg
Zum Heimspiel in der 4. Runde am letzten Sonntag im November konnte Uli die nominell beinahe stärkstmögliche Formation ins Rennen schicken.

Dario Doncevic an Brett 3 mit Schwarz spielend hatte sich aus der Eröffnung heraus eine leicht vorteilhafte Mittelspielstellung erarbeitet, bei der sich jedoch im weiteren Spielverlauf die Kräfte mehr und mehr neutralisierten. Remis
Hans-Albert Prison führte an Brett 5 ebenfalls die schwarzen Steine. Da er nicht zur Rochade kam, musste er seinen Monarchen in der Mitte der Grundreihe vor einem starken gegnerischen Springer und zwei Türmen auf einer doppelt besetzten Linie schützen. Dies sah nicht schön aus, wurde von Hans-Albert aber mit einem stabilen Blockadeläufer mit Bravour gemeistert. Er büßte zwar noch einen Bauern ein, konnte aber die gegnerischen Bauern derart schwächen, dass die Partie mit einer ausgeglichenen Punkteteilung endete.
Am Brett 1 hatte Alfred Kertesz sich ähnlich zu seiner Partie in der vorherigen Runde eine vorteilhafte Stellung und einen Mehrbauern erspielt, als es seinem Gegner gelang, mit seiner Dame in Alfreds Gemächer des Königs einzudringen und sich mit einem Dauerschach ins Remis zu retten.

Zwischenzeitlich sah es an den übrigen Brettern mit einigen vorteilhaften oder mindestens ausgeglichenen Stellungen recht gut für uns aus.
Volker Wolf hatte sich mit einer aktiven Variante der Caro-Kann-Verteidigung gut aufgestellt. Die lange Rochade seines Gegners konterte er mit einer Öffnung der c-Linie, die sein Gegenüber veranlasste, mit seinem König zurück zur Brettmitte zu wandern. Das freiere und beweglichere Figurenspiel zwang Volkers Gegner zunehmend, seine Offiziere an die Sicherung des Königs zu binden. Letztlich war die gegnerische Königsstellung durch die Vielzahl der Angriffsdrohungen überlastet, womit nur noch die Aufgabe blieb. Mal wieder eine feine Partie unserer Verstärkung aus der Bundesliga.
Guido Eisele wollte dem nicht nachstehen. Auch Guido konnte mit seinem aktiven Figurenspiel Zug um Zug den Druck auf den gegnerischen Königsflügel steigern. Nach einem Bauerngewinn und einer Drohung, eine Qualität zu gewinnen, war die Stellung für seinen Gegner nicht mehr zu verteidigen.

Nun stand es 3½ zu 1½ für uns bei einer ausgeglichenen und zwei für uns leicht vorteilhaften, noch laufenden Partien. Aber bekanntlich muss jede Schachpartie bis zum Ende gespielt werden.
Andre Peiter hatte mit Weiß spielend ein ausgeglichenes Mittelspiel auf dem Brett als er sich entschloss, bei einem Bauerntausch im Halbfeld mit seinem Turm wiederzunehmen. Nachdem Andre sich anschließend den Rückzugsweg für seinen Turm verstellt hatte, nutzte sein Gegner ein mehrzügiges taktisches Manöver für einen Qualitätsgewinn. Da Andre keine Kompensation für diesen Verlust hatte, musste er sich nach wenigen weiteren Zügen geschlagen geben. Damit musste er nach längerer Zeit mal wieder eine Niederlage hinnehmen.
An Brett 7 hatte sich Hans-Jürgen Preker mit Schwarz nach anfänglich passiver Eröffnungsbehandlung frei gespielt und durch den Abtausch der starken gegnerischen Leichtfiguren die Stellung öffnen können und Initiative erlangt. Mit dem harmonischen und druckvollen Figurenspiel hatte Hans-Jürgen einige sehr starke, gewinnverdächtige Abspielmöglichkeiten erlangt als seine Bedenkzeit zunehmend knapp wurde. Hans-Jürgens Gegner gelang es schließlich, die Angriffe zu parieren und durch den Zeitvorteil die Partie zu wenden und für sich zu entscheiden.
Nun kam es auf Kay Schönbergers Partie an. Kay, der mit dem Läuferpaar ein bequemeres und marginal vorteilhaftes Mittelspiel erreicht hatte, konnte in ein aussichtsreiches Bauernendspiel überleiten, das – wie die Analyse zeigte – auch gewonnen war. Leider verfolgte er den falschen Plan, sodass am Ende nur ein Remis übrig blieb.
Nach dieser für uns eher unglücklichen Punkteteilung haben wir 4 von 8 möglichen Mannschaftspunkten gesammelt und belegen einen Platz im Mittelfeld. Die zweite, recht herausfordernde Saisonhälfte beginnt mit einem Heimspiel am 21. Januar 2024 gegen die Schachfreunde Trier / Bernkastel-Kues. [UBü] ... [weiter]