27.02.2024
2. Mannschaft 02/2024
Oberliga Südwest

SVG Saarbrücken – SV Koblenz II 1½:6½

Befreiungsschlag gegen direkte Konkurrenz
Nach dem enttäuschenden 4:4 gegen Turm Illingen traf die Reserve auf einen weiteren saarländischen Vertreter. Dabei verschlug es unsere Truppe ins schöne Saarbrücken. Im Kampf um den sportlichen Klassenerhalt benötigten wir gegen den Tabellennachbarn einen Sieg. Umso erfreulicher war es, dass wir schon früh die dafür notwendigen Punkte einfahren konnten.
Bereits nach zwölf Zügen war die Partie von Michael Kalnitsky (7/w) für seinen Gegner aufgabereif, indem er eine taktische Pointe übersah, die ihn eine Leichtfigur kostete.
Uli Bohn (5/w) opferte im Mittelspiel einen Springer für zwei Bauern, was zwar nicht ganz korrekt, jedoch schwierig zu verteidigen war. Im Laufe der Jagd auf den gegnerischen König hatte unser Teamcaptain genug Bauern eingesammelt, um in ein leicht gewonnenes Endspiel abzuwickeln.
Eine positionelle Glanzpartie zeigte Helmut Berresheim (2/s). In geschlossener Stellung mit reduziertem Material war sein ideal postierter Blockadespringer dem gegnerischen Läufer weit überlegen, was langfristig einen Bauern gewann, dem weitere folgen sollten.
Am Spitzenbrett konnte Henrik Petersen (1/w) im Mittelspiel durch Fesselungsmotive einen wichtigen Zentrumsbauern gewinnen. Auf der verzweifelten Suche nach Kompensation büßte der Gegner am Damenflügel weiteres Material ein, wonach die Stellung hoffnungslos war.
Pál Suranyi (4/s) verblieb in einer lebhaften Partie mit verteilten Chancen mit einer Mehrfigur im Damenendspiel, was er bald darauf zum Gewinn führte.
In der Partie von Mario Meyer (3/w) waren Höhepunkte Mangelware, sodass das Remis nach einem Generalabtausch vollkommen in Ordnung ging.
Alexander Thieme-Garmann (8/s) hatte in einem bekannten Abspiel im Franzosen zwei Zentrumsbauern für die Qualität, was im höheren Sinne zum Gewinn ausreichen sollte. Dennoch blieb die Stellung weiterhin giftig, zumal Alexander seine Figuren nicht dahin platzierte, wo sie eigentlich hingehörten. Trotz dreier Mehrbauern für die Qualität musste er nach Damentausch in eine Zugwiederholung einwilligen. Dem stimmte auch die Computeranalyse mit einer Stellungsbewertung von 0,0 auf beiden Seiten zu.
Als Letzter kämpfte Paul Plum (6/s) um das Remis. Im Laufe der Partie hatte unser Mann einen Bauern eingebüßt, den er bis ins Leichtfigurenendspiel vermissen sollte. Hier bewies Paul eine große Zähigkeit und konnte das Material soweit reduzieren, dass der letzte gegnerische Bauer keine Rolle mehr spielte. Damit konnte sich Paul in den Remishafen retten.
So kam es, dass wir mit einer lupenreinen Weste die lange Fahrt zurück antreten konnten. Durch eine Laune des Spielplans empfangen wir Mitte März mit dem SV Worms den Tabellenführer, um am letzten Spieltag Ende April zum Schlusslicht SK Frankenthal zu reisen. Insgesamt können wir recht zuversichtlich sein, den Verbleib in der Liga sportlich zu vollbringen. [ATG] ... [weiter]