04.03.2024
Hotel Kreuter
2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

SV Koblenz III – SC ML Kastellaun 1½:6½

Deutliche Niederlage der Dritten gegen die Hunsrückauswahl aus Kastellaun
Am 3.3. stand unser letztes Heimspiel im Hotel Kreuter gegen den Schachclub Kastellaun an. Die Hunsrücker waren in ihrer Bestbesetzung angereist, d.h. 5 Spieler mit Wertungszahlen zwischen 2100 und 2300, davon 3 FM sowie 3 starke Jugendliche.

Der Kampf begann mit einem kurzen aber heftigen Schlagabtausch von Hans-Albert Prison an Brett 4 mit seinem Gegner. Die gewählte Eröffnungsvariante führt zu frühzeitigen Figureneinschlägen in die unrochierten Stellungen der Spieler auf f2 und g7, um bei korrektem Spiel zu einer ausgeglichenen Stellung zu führen. Hans-Albert spielt buchgemäß, Remis.

Uli Büscher hatte es an Brett 6 mit einem der Jugendlichen zu tun. Auch hier wurde die Eröffnung korrekt durchgespielt, womit es in diesem Fall zu fest strukturierten Positionen kam. Da ein Aufbrechen dieser größere Umstrukturierungen erfordert hätte und der Ausgang dieser Manöver ungewiss gewesen wäre, einigten sich die Spieler auf ein Remis.

Elias Höfer hatte sich an Brett 8 gegen den mit 11 Jahren jünsten Spieler aus Kastellaun eine vorteilhafte Stellung erspielt, bei der er die 7. Reihe seines Gegners mit einem Turm dominierte. Gegen die Eroberung des f7-Bauern hatte sein Gegner allerdings eine taktische Finte vorbereitet, die Elias eine Leichtfigur kostete und den Damenabtausch erzwang, 0:1.

An Brett 3 konnte Andre Peiter das Spiel gegen den jungen FM bis zum Endspiel im Gleichgewicht halten. Im Endspiel konnte sein Gegenüber mit einem Turm in Andres Rückraum eindringen und kurzfristig einen Bauern erobern. Aber Andre gelang es, die schwierige Stellung mit Bravour zu verteidigen, Remis.

Kay Schönbergers kurze Rochadestellung wurde von seinem Gegner mit h4 und g4 sehr frühzeitig massiv angegangen. Kay wurde dadurch gezwungen, einen Läufer für zwei Bauern zu geben. Als sich dann noch die h-Linie öffnete war die Stellung für Kay nicht mehr zu verteidigen, 0:1.

Den nominell stärksten Gegner hatte Thomas Reißig an Brett 2. Thomas hielt das Spiel sehr lange in der Waage. Im zunächst noch materiell ausgeglichenen Endspiel konnte Thomas Gegner den verbliebenen Turm und Springer jedoch zunehmend aktivieren und schließlich entscheidendes Material gewinnen, 0:1.

IM Alfred Kertesz am Spitzenbrett spielte gegen eine jungen ukainischen FM mit einer DWZ von 2300. Alfred hatte die Eröffnung nicht gut gespielt, konnte aber im Mittelspiel ausgleichen. Als er dann jedoch die Qualität verlor, sah es nicht mehr gut für unseren Titelträger aus. Alfred postierte seinen Läufer jedoch gedeckt von einem Bauern so stark in der Brettmitte, dass dieser zum einen die Königsverteidung unterstützte und Druck auf die gegnerische Königsstellung ausübte, das Spiel war wieder ausgeglichen. In der Folge konnte der Ukrainer mit einem Bauernaufzug Alfreds Königstellung schwächen und diesen zu einem Fehlzug verleiten, durch den ein Doppelangriff mit der Dame zu einem Schach bei gleichzeitigem Angriff auf Alfreds ungedeckten Turm möglich wurde, 0:1.

An Brett 7 spielte Dr. Marco Moors gegen eine junge Südafrikanerin. Diese konnte nach einer Abtauschkombination im Mittelspiel einen Bauern gewinnen, den sie im Endspiel in einen Sieg ummünzen konnte, 0:1.

Am Ende hieß es deutlich 1½ zu 6½; an diesem Spieltag hatten wir unseren Gegnern nichts entgegenzusetzen. Noch belegen wir den abstiegssicheren drittletzten Platz in der Tabelle. Allerdings spielen am nächsten Spieltag der Letzte und der Vorletze gegeneinander, so dass die Gefahr besteht, dass eine dieser Mannschaften an uns vorbeizieht. [UBü] ... [weiter]