21.10.2024
Familienbildungsstätte
Rheinlandliga

SV Koblenz III – SC Hennweiler 3½:3½
SV Koblenz III – SG Hachenburg / Dierdorf 4½:2½

Nachdem die Dritte in der letzten Saison wegen 1½ Brettpunkten Rückstand die 2. Rheinland-Pfalz-Liga verlassen musste, ist sie mit einem Unentschieden gegen die Schachfreunde aus Hennweiler und einem klaren 4½:2½ Sieg gegen das Team aus Hachenburg/Dierdorf gut in der Rheinland-Liga II gestartet und belegt dort nun den 2. Tabellenplatz.

Am ersten Spieltag war der SC Hennweiler zu Gast in unserer neuen Spielstätte, der Katholischen Familienbildungsstätte. Kay, der wegen Ulis Urlaubsabwesenheit die Mannschaftsführung übernommen hatte, musste mit Thomas und Uli auf die Bretter 1 und 4 verzichten. Henrik rückte daher auf und Werner half als Ersatz aus. Mit 5 Remisen starteten die beiden Teams verhalten in die neue Saison. Unsere Youngster, Elias und Niclas, brachten mehr Leben auf ihre Bretter. Elias konnte mit einem Sieg nahtlos an seine Top-Perfomance der letzten Saison anschließen. Niclas geriet in einen Königsangriff, der ihn am Ende zur Aufgabe zwang. Henrik, Niclas Bruder, unser Neuzugang aus der vierten Mannschaft ist nun der 4. Jugendspieler im Team. Er konnte seine erste Turnierpartie in der Rheinlandliga ausgeglichen gestalten.

Am zweiten Spieltag empfingen wir die SG Hachenburg / Dierdorf aus dem Westerwald. Zu dieser Begegnung konnte Uli bis auf die Absage von Niclas die nominell stärkste Formation aufbieten. Jonas kam mit unklarem, wohl leicht nachteiligem Spiel aus der Eröffnung. Im Mittelspiel gelang es Jonas mit einer Damengabel eine Leichtfigur zu gewinnen. Nachdem Jonas Gegner noch eine Qualität gab, war es für unser Brett 6 keine Schwierigkeit, den Mehrturm in einen Sieg umzumünzen. Henrik an Brett 7 machte mit seinem Gegner ebenfalls kurzen Prozess; er nutzte einen zu hektisch und schlecht vorbereiteten Angriff seines Gegners, um mit einer Springergabel einen Turm zu erobern. Wie Jonas zuvor setzte auch Henrik den Materialvorteil souverän in einen Sieg um. Den Schönheitspreis erspielte sich an diesem Spieltag Hans-Albert. Mit kraftvollem Druckspiel auf der e-Linie und einem sich anschließenden sehenswerten Königsangriff zerlegte Hans-Albert die gegnerische Verteidigungsstellung. Der Gegner versuchte mit einem doppelten Leichtfigurenopfer zwar noch seinen König zu schützen, sah aber dann doch bald die Hoffnunglosigkeit für eine Fortzetung der Partie ein. Eine fulminante Partie aus einem Guss und eine solide 3:0 Führung.
Uli hatte nach einer Eröffnungsbehandlung, die man umgehend verdrängen sollte, einen wertlosen Doppelbauern und einen relativ ungeschützen König in der Mitte des Bretts zurückbehalten. Im Mittelspiel gelang es Uli dann, seine Figuren Zug um Zug besser ins Spiel zu bringen. Als aus dem wertlosen Doppelbauern ein Freibauer geworden war, hatte Uli die Möglichkeit in inzwischen wieder ausgeglichener Stellung mit diesem das Heft des Handelns wieder zu gewinnen. Hier entschied er sich jedoch, einen perspektivisch unklaren Königsangriff einzuleiten. Ulis Gegner nutzte die freigewordenen Spielräume, um selbst einen starken, nicht mehr abzuwehrenden Angriff auf Ulis König zu initiieren. Andre spielte eine ruhige Partie, in der er eine fehlerhafte Zugfolge seines Gegners in der Sizilianischen Eröffnung für die Schaffung eines positionellen Vorteils nutzen konnte. Der beim Gegner entstandene rückständige Bauern wurde von Andre in der Folge kontinuierlich unter dem Einsatz weiterer Figuren unter Druck gehalten. Die Verteidigungs-bemühungen von Andres Gegner waren aufwändig und zeitraubend – zu zeitraubend. Zeitüberschreitung, sicherlich hätte Andre die zwischenzeitlich deutlich vorteilhafte Stellung auch spielerisch in einen vollen Punkt umsetzen können.
Thomas musste sich an Brett 1 mit dem stärksten Spieler der Westerwälder auseinandersetzen. Er gestaltete die Partie lange ausgeglichen, bis sein Gegner im Mittelspiel mit einem taktischen Manöver seines Läufers einen Qualitätsgewinn erzielen konnte. Diesen Vorteil konnte er ins Endspiel bringen und die Partie schließlich für sich entscheiden. Kay an Brett 5 hatte die längste Partie zu bestreiten. Nach einigen passiven Zügen mit Schwarz nach der Eröffnung erhielt der Gegner mit Weiß eine druckvolle Stellung am Damenflügel. Bei knapper werdender Zeit erlaubte Kay seinem Gegner dann noch einen einfachen Gewinn von zwei Bauern bei klar gewonnener Stellung, den dieser trotz längeren Grübelns jedoch völlig übersah. Stattdessen entschied er sich für eine Mehrfigur, jedoch für einen gefährlichen Freibauern für Kay. Diesen sowie die ungünstige Aufstellung des weißen Königs konnte Kay zum Remis verwerten. Am Ende stand dann ein verdienter 4½ zu 2½ Sieg.

Anfang November steht mit unserem Spiel in Güls unser erstes Derby auf dem Programm. [UBü] ... [weiter]