21.09.2025
Brett2
Rheinlandliga

SC Hennweiler – SV Koblenz III 4½:3½

Zur ersten Runde musste die Dritte Mitte September beim SC Hennweiler antreten. Nach einer abenteuerlichen Anfahrt durch die weiten Hunsrück-Wälder mit mehreren Umleitungen trafen wir pünktlich in der Nahe-Höhengemeinde ein.

Andre an Brett 2 hatte sich mit Schwarz spielend früh zur Eroberung eines Bauern hinreißen lassen. Sein Gegner war diese Variante offenbar wohl bekannt und setzte Andre, der noch nicht abschließend entwickelt war, in den nächsten Zügen unter Druck. Als in seiner Stellung ein Figureneinschlag auf f7 erfolgte, war die Partie wohl verloren. Andre kämpfte noch gewohnt zäh, musste sich aber alsbald geschlagen geben.

Thomas hatte wieder eine offene Stellung auf dem Brett, die taktische Wendungen für beide Seiten bot. Nachdem Thomas die Qualität erobern konnte musste er noch einige Zeit weiterspielen, bis er den materiellen Vorteil spielentscheidend umsetzen konnte. 1:1

Henrik leistete sich im Mittelspiel eine Ungenauigkeit, die es seinem Gegner ermöglichte, mit einem Turm auf die siebte Reihe vorzudringen und mit einem Doppelangriff eine Leichtfigur zu erobern. Dies war schade, da Henrik bis dahin eine interessante und vollauf gleichwertige Partie gespielt hatte.

Nun war es der Mannschaftsführer, Uli, der nach einem schwachen, verlustverdächtigen Mittelspiel nach zwei schwächeren Zügen seines Gegners Gegenspiel entwickeln konnte und einen überhasteten Königsangriff seines Gegenübers mit einem Figurengewinn und einer klar gewonnenen Stellung parieren konnte. 2:2

Nun liefen noch 4 Partien, bei denen es recht gut für uns aussah. Alle Partien sollten eigentlich mindestens mit einem Remis enden.

Unser Novize, Bharath, hatte in einem Schwerfigurenendspiel einen gewinnverdächtigen Angriff auf den gegnerischen König vorbereitet. Sein Gegenüber fand in höchster Not noch ein feines Turmopfer mit anschließendem Dauerschach.

Noch dramatischer lief es bei Werner, auch er war in einem Schwerfigurenendspiel am Drücker. Im letzten Zug vor der Zeitkontrolle entschied er sich – wie sich später rausstellen sollte – für einen Königszug, der die Stellung zum Verlust wendete. Der Alternativzug hätte eine für ihn gewonnene Stellung zur Folge gehabt.

Nun sah es natürlich kritisch aus. Allerdings hatten sowohl Alfred am Spitzenbrett wie auch Kay die Initiative auf ihren Brettern.

Kay hatte seine Figuren in der Nähe des generischen Königs in Stellung gebracht und das Läuferpaar behalten, was zunächst auch gut aussah. Allerdings konnte sein Gegenüber seine Springer in der geschlossenen Stellung effektiv zur Geltung bringen. Sodass auch für Kay letztlich nicht mehr als ein Remis zu holen war.

Alfred an Brett 1 hatte das ganze Spiel über die aktivere Stellung und einen Bauern mehr. Seinem Gegner gelang es jedoch, sich in einer Festung zu vergraben und die Bauern wirksam zu blockiert. Alfred hat bis zum Schluss alles versucht, konnte schlussendlich mit seinem Remis die Niederlage der Mannschaft aber nicht mehr abwenden.

Die knappe Niederlage gegen die Schachfreunde vom Hunsrück schmerzt etwas, da das Ergebnis auch durchaus zu unseren Gunsten hätte ausfallen können. An 5 Brettern lief es für uns unglücklich.

Anfang Oktober steht eine weitere Auswärtsfahrt in den Westerwald, zur Spielgemeinschaft Hachenburg/Dierdorf, an. [UBü] ... [weiter]