26.11.2025
Brett2
Oberliga Südwest

Wiesbadener SV 1885 – SV Koblenz 5:5
SV Koblenz – Sfr. Wolfhagen II 1:7

I. Mannschaft verliert zweimal in der Oberliga Südwest
In der 2. und 3. Runde spielten wir das Wochenende am 15. und 16. 11. in der nordhessischen Provinz im schönen Kreisstädtchen Wolfhagen. Am Samstag verloren wir etwas unglücklich / ungeschickt gegen Wiesbaden 3-5. Zunächst sah es nach einem Sieg von Neil an Brett 5 recht positiv aus, doch war zu diesem Zeitpunkt die Eröffnung von Lutz an Brett 6 so in die Hose gegangen, daß sich der Ausgleich sehr bald einstellte. Leider fand Marc an 4 den sicheren Ausgleich im Mittelspiel nicht und mußte dann nach einem Fehler im Turmendspiel dem indischen IM zum Sieg gratulieren. Uli konnte an Brett 8 nicht mehr als Remis herausholen, während Berichterstatter Thomas an 7 relativ sicher aus der Eröffnung heraus gewann. Die Partie von Michael an Brett 3 entwickelte sich nach einer Ungenauigkeit in der Eröffnung und einem (erzwungenen) Damenopfer recht gut bis hin zu Gewinnchancen; nach einem weiteren Auslasser erwies sich die gegnerische Dame aber als zu stark. Unser frischgebackener FM Henrik hatte an Brett 2 gegen seinen großmeisterlichen Gegner nach abendlicher Vorbesprechung tatsächlich ein Qualitätsopfer gebracht, was sich aber langfristig doch als zu wenig nachhaltig erwies. Die weitaus letzte Partie – auch als die Mannschaftsniederlage schon feststand – spielte GM Sarunas an Brett 1 gegen seinen kindlichen Gegner – eine der großen Zukunftshoffnungen des DSB. Nachdem er im frühen Mittelspiel sicherlich eine Gewinnstellung herausgespielt hatte, gelang es seinem Gegner aber durch ein Damenopfer tatsächlich eine Festung im Endspiel aufzubauen (Remis).

Am Sonntag spielten wir dann gegen die II. Mannschaft von "Wolfhagen", quasi eine ukrainische Jugend-Auswahlmannschaft.
Diese spezielle Konstruktion einer synthetischen Truppe habe ich mit meiner 40jährigen Erfahrung so auch noch nicht gesehen! Nach dem Aufstieg in die II. Bdl. soll übrigens nahtlos eine III. Mannschaft in diese Oberliga nachstoßen. – Da kann wohl nur ein Anruf bei der ukrainischen Einberufungsbehörde helfen :-)) So war denn dieser Kampf vom Gesamtergebnis her nicht so überaus wichtig, hatte die Truppe doch am Samstag unseren Reisepartner Heimbach mit 8:0 abgefertigt!
Trotz unserer 7:1-Niederlage waren Chancen auf ein deutlich niedrigeres Resultat sehr greifbar. Das war z.B. bei Christian an Brett 8 der Fall, der einem dubiosen Figurenopfer seines Gegners zum Opfer fiel. An Brett 7 hatte Uli fast bis zum Schluß greifbare Remischancen und Thomas an 6 hatte sich nach schlechter Mittelspielbehandlung aus einer Verluststellung gute Konterchancen erfummelt, die er allerdings nach der Zeitkontrolle gleich wieder einstellte. Am eindeutigsten war da noch die Niederlagen von Lutz an 5 gegen eine Frauen-GM. Sehr zäh mußte sich Sarunas an Brett 1 verteidigen, um schlußendlich das Remis zu erreichen. Besonders schade war die Niederlage von Henrik an 2, der nach durchwachsenem Mittelspiel in ein schönes Endspiel mit entferntem Freibauern (+ sein Läufer gegen Springer) gekommen war; jedoch nach einer Ungenauigkeit sich dem gegnerischen Zusammenspiel von Dame und Springer ergeben mußte. Neil hatte an 4 durch präzises Spiel sogar ein gewonnenes Turmendspiel mühsam erreicht, willigte aber nach langem Kampf erschöpft in ein Remis ein. Ganz unglücklich war die Niederlage von Marc an 3, der das großmeisterliche Remisangebot ablehnte, weil er deshalb (!) einen verborgenen Vorteil vermutete. Leider stellte er postwendend die Remisstellung ein und verlor. [TB] ... [weiter]